Ehemaliger südkoreanischer Präsident Moon Jae-in wegen Bestechung angeklagt!
Seongnam, Südkorea - Im politischen Sturm Südkoreas steht der ehemalige Präsident Moon Jae-in im Mittelpunkt, nachdem er am 24. April 2025 wegen Bestechung angeklagt wurde. Moon, der von 2017 bis 2022 Präsident war und zu einer Mitte-Links-Partei gehörte, sieht sich Vorwürfen gegenüber, die seine Zeit im Amt und die Integrität seiner politischen Karriere in Frage stellen.
Die Anklage der Staatsanwaltschaft besagt, dass Moon einen ehemaligen Abgeordneten, Lee Sang-jik, in eine staatlich finanzierte Non-Profit-Organisation berufen hat. Als Gegenleistung erhielt Monds damaliger Schwiegersohn, Seo, eine Anstellung bei der thailändischen Fluggesellschaft Eastar Jet. Die Behauptung steht im Raum, dass etwa 223 Millionen Won (rund 151.959 USD) in Form von Gehalt und anderen Leistungen für Seo als Bestechung angesehen werden können. Dies wirft dunkle Schatten auf die politischen Praktiken in Südkorea und die nahe Verknüpfung von Politik und Wirtschaft.
Politische Reaktionen und Vorwürfe
Die Demokratische Partei, der Moon angehörte, hat die Anklage als politisch motiviert zurückgewiesen und spricht von einem Missbrauch der Staatsanwaltschaft. Diese Sichtweise ist nicht neu in der südkoreanischen Politik, die von wiederkehrenden Korruptionsvorwürfen geprägt ist. Insbesondere ist Moon nicht der erste Präsident, der rechtlichen Problemen gegenübersteht; seine Vorgänger, darunter Park Geun-hye und Lee Myung-bak, wurden verurteilt oder sehen sich aktuell Anklagen ausgesetzt. Auch Monds Nachfolger, der impeachte Ex-Präsident Yoon Suk-yeol, steht wegen Aufstandsanklagen vor Gericht.
Gleichzeitig sieht sich der Oppositionsführer Lee Jae-myung ebenfalls Korruptionsvorwürfen gegenüber. Er gab an, während seiner Amtszeit als Bürgermeister von Seongnam in einem anderen Fall von Korruption verdächtigt zu werden, Sascha 17 Milliarden Won (ca. 12,7 Millionen Euro) für einen Fußballklub durch Gefälligkeiten erhalten zu haben. Lee kritisiert die Ermittlungen als politisch motiviert und stellt die Rechtsstaatlichkeit in Frage, wie sie durch die aktuelle Regierung repräsentiert wird.
Der Kontext der Korruption in Südkorea
Die Korruption hat sich in der südkoreanischen politischen Landschaft als ein wiederkehrendes Thema erwiesen, das von einer tiefen Misstrauen gegenüber den politischen Institutionen begleitet wird. Laut Berichten haben im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu den verschiedenen Korruptionsfällen mehrere hochrangige Politiker und Beamte der Demokratischen Partei rechtliche Konsequenzen erfahren. Im Oktober 2022 wurden beispielsweise der Ex-Verteidigungsminister Suh Wook und der frühere Generalkommissar der Küstenwache festgenommen.
Der Vorfall rund um Moon Jae-in fällt zudem in einen Kontext, in dem Südkorea am 3. Juni 2025 eine Präsidentschaftswahl abhalten wird, um Yoon zu ersetzen. Seine Amtsenthebung wurde zuletzt vom Verfassungsgericht bestätigt. Die bevorstehenden Wahlen könnten einen weiteren Wendepunkt in der politischen Landschaft des Landes darstellen, da sowohl die derzeitige Regierung als auch die Oppositionsparteien versuchen, sich in einem von Korruption stark beanspruchten Umfeld zu positionieren.
Die Ermittlungen und die Anklage gegen Moon Jae-in symbolisieren nicht nur die Fragilität der politischen Verhältnisse in Südkorea, sondern werfen auch Fragen zur generellen Integrität und Verantwortung der politischen Akteure im Land auf. Die kommenden Wochen und Monate könnten entscheidend dafür sein, wie sich das politische Klima und das öffentliche Vertrauen in die Institutionen und ihre Vertreter weiter entwickeln werden.
Für weitere Informationen besuchen Sie die Artikel von Al Jazeera und Süddeutsche Zeitung.
Details | |
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Vorfall | Korruption |
Ursache | Bestechung |
Ort | Seongnam, Südkorea |
Schaden in € | 151959 |
Quellen |