Exotische Tiere fliehen aus Culiacán: Sanctuary unter Angriff!

Culiacán, Sinaloa, Mexiko - In Mexiko sind zahlreiche exotische Tiere, darunter Tiger, Löwen und Elefanten, gezwungen, ihre Heimat im Ostok Sanctuary bei Culiacán zu verlassen. Dieser dramatische Schritt ist eine Folge der eskalierenden Gewalt zwischen rivalisierenden Kartellgruppen, die die Region in Chaos stürzt. Laut Al Jazeera hat der Sanctuarium-Direktor Ernesto Zazueta die besorgniserregende Situation beschrieben, in der das Sanctuary unter schweren Bedrohungen leidet und bereits mit bewaffneten Attacken konfrontiert wurde.
Die Gewalt in Culiacán begann vor etwa acht Monaten, ausgelöst durch einen Machtkampf innerhalb des Sinaloa-Kartells, nachdem der Sohn von Joaquin “El Chapo” Guzmán einen Kartelleiter entführt hatte, der später den US-Behörden übergeben wurde. Diese Entwicklungen führten zu einer drastischen Verschlechterung der Lebensumstände für die Bewohner der Stadt und so auch für die Tiere. Zazueta berichtete, dass die Bedingungen für die Tiere katastrophal geworden sind, da der Zugang zu entscheidenden Lieferungen immer wieder blockiert wurde und einige Tiere für Tage ohne Nahrung blieben, was bereits zum Verlust von mindestens zwei Tieren führte.
Evakuierung unter kritischen Bedingungen
Um den Tieren Schutz zu bieten, wurde ein Konvoi von Tierärzten und der mexikanischen Nationalgarde organisiert, um die Tiere aus dem Sanctuary zu evakuieren. Diese gefährliche Evakuierung, die inmitten der anhaltenden Gewalt stattfand, unterstreicht die Dringlichkeit der Situation. Die Tiere wurden in das nahegelegene Mazatlán gebracht, wo sie in einer sichereren Umgebung Zuflucht suchen sollen. Dennoch gibt es auch in Mazatlán Berichte über zunehmende Spannungen, die die Hoffnung auf Sicherheit trüben könnten, wie Devdiscourse berichtet.
Die Evakuierung war notwendig geworden, nachdem sich das Sanctuary einer Vielzahl von Bedrohungen und Angriffen gegenüber sah. Zazueta äußerte größte Bedenken um das Wohl der Tiere, die durch die ständige Gewalt in Angst leben müssen. Zudem wurden immer wieder verlassene „Narco-Tiere“ entdeckt, die von ihren ehemaligen Besitzern einfach zurückgelassen wurden. Diese Umstände bestärken die Annahme, dass das Schicksal dieser Tiere oft in den Händen der Kartelle liegt, die auch über Leichen ihrer Feinde verfügen könnten.
Die Notwendigkeit zum Handeln
Im Hintergrund dieser dramatischen Ereignisse zeichnet sich jedoch auch eine positive Initiative ab. In Mexiko-Stadt wird ein Institut zur Versorgung von Straßentieren geplant, gefördert von der Partei der demokratischen Revolution (PRD). Ziel dieser Initiative ist es, Tiermisshandlungen zu bekämpfen, die Lebensbedingungen für Tiere zu verbessern und die Bevölkerung über den verantwortungsvollen Umgang mit Tieren aufzuklären. Dieses Institut wäre das erste seiner Art in Lateinamerika mit einer ganzheitlichen Politik für Tiere. Laut deinetiere.com könnte das Institut mit einem Budget von etwa zehn Millionen Pesos (ca. 500.000 Euro) ausgestattet werden, wenn es genehmigt wird.
Die Situation in Sinaloa wirft ernste Fragen zur Tierhaltung und zum Schutz der Tiere auf, gerade im Angesicht der hohen Raten an Tiermisshandlungen im Land. Die aktuelle Lage im Ostok Sanctuary ist ein besorgniserregendes Beispiel für die Herausforderungen, denen sich die Tiere in Mexiko gegenübersehen. Es bleibt zu hoffen, dass sowohl die Evakuierungsaktionen als auch die geplanten Initiativen in Mexiko-Stadt sowohl den Tieren als auch den Menschen in der Region helfen können.
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Ort | Culiacán, Sinaloa, Mexiko |
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