Familie Hildebrandt kämpft um letzten Urlaub für todkranke Sarah!

Dahme, Deutschland - Linda Hildebrandt hat eine Spendenkampagne auf „Gofundme“ ins Leben gerufen, um ihrer schwerkranken Schwester Sarah einen letzten, gemeinsamen Urlaub an der Ostsee zu ermöglichen. Sarah, die an einem anaplastischen Astrozytom leidet, erhielt 2018 nach einem Urlaub in Dahme die verheerende Diagnose. Zuvor wurde ihre Erkrankung als Epilepsie missinterpretiert, bis eine MRT-Untersuchung den Hirntumor offenbarte. Von Anfang an galt der Tumor als unheilbar, was Sarah zwang, ihre Ausbildung zur Friseurin abzubrechen und in Frührente zu gehen.

Nachdem bei einer Operation der Tumor nur teilweise entfernt werden konnte, folgten Bestrahlungen und Chemotherapie. In der Folge stabilisierte sich Sarahs Zustand, und sie konnte mit ihrer Tochter eine eigene Wohnung beziehen. Doch 2023 verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand erneut dramatisch: Eine Biopsie bestätigte das Tumorwachstum und die Endstufe der Erkrankung, was zu einer signifikanten Einschränkung ihrer Mobilität führte. Seit Januar ist Sarah auf einen Rollstuhl angewiesen, was ihr Leben stark beeinträchtigt und auch ihre Tochter belastet.

Der letzte Wunsch der Familie

Die Hildebrandts planen nun, ihren letzten gemeinsamen Urlaub in Dahme zu realisieren, um schöne Erinnerungen zu schaffen, bevor es zu spät ist. Linda und ihr Mann sehen sich jedoch mit erheblichen finanziellen Herausforderungen konfrontiert, weshalb die Spendenkampagne ins Leben gerufen wurde. Linda betont die Wichtigkeit der Unterstützung und zeigt sich dankbar für die eingegangenen Spenden sowie die vielen ermutigenden Nachrichten.

Das anaplastische Astrozytom, auch bekannt als WHO-Grad III, ist eine aggressive Form des astrozytären Glioms und zeigt rasches Wachstum. In Deutschland sind jährlich nur vier bis acht Personen pro Million betroffen. Astrozytäre Gliome machen über 60 % aller Gliome aus und treten vornehmlich bei Erwachsenen auf, wobei sie eine schlechte Prognose aufweisen können. Es gibt verschiedene Klassen dieser Tumoren, die sich in ihrem Wachstum und ihrer Aggressivität unterscheiden. Während einige Formen wie das pilozytische Astrozytom relativ günstig verlaufen, ist die Behandlung disruptiver und die Überlebenschancen bei anaplastischen Typen gering.

Die Familie hofft, dass der Urlaub, das letzte große Erlebnis für Sarah und ihre Tochter, eine positive Auswirkung auf ihre psychische Gesundheit haben wird. Während Sarahs Tochter psychoonkologisch betreut wird, zeigt sich auch bei ihr eine große Belastung durch die aktuelle Situation. Der Spendenaufruf wird als eine einprägsame Geste der Solidarität und der Hoffnung für eine Familie in einer schweren Zeit gesehen Kreiszeitung und Krebsgesellschaft.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Dahme, Deutschland
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