Fortschritte beim Ruinen-Projekt: Holch spricht Klartext zur Diedesfeld-Ruine!

Diedesfeld, Deutschland - Die Ruine in Diedesfeld, die sich in der unmittelbaren Nähe des Friedhofs befindet, sorgt seit Jahren für Unruhe unter den Anwohnern. Viele warten gespannt auf Fortschritte in der Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes. Investor Thorsten Holch aus Landau äußerte sich nun zu dem aktuellen Stand der Dinge und erinnerte daran, dass das Gebäude in besserem Zustand ist als bei seinem Kauf. Außerdem versicherte er, dass zwei Personen regelmäßig für die Pflege der Objekte sorgen, die sich in seinem Besitz befinden. „Wir betreiben echten Denkmalschutz und sind keine Hasardeure“, erklärte Holch.

Dem entgegen steht die Ansicht des Ortsvorstehers Volker Lechner. Dieser behauptet, Holch hätte auf seine Bemühungen, Kontakt aufzunehmen, nicht reagiert. Holch wies diesen Vorwurf entschieden zurück und betonte, dass Lechner sich nie bei ihm gemeldet habe. Lechner hingegen hält fest, dass er seit 2019 versucht habe, mit Holch in Verbindung zu treten, allerdings ohne Erfolg. In einer möglichen Lösung des Problems zeigt sich Holch aufgeschlossen: Er wäre bereit, das Anwesen zu verkaufen, jedoch nur unter der Bedingung, dass die Sanierung in seinem Sinne erfolgt und die historischen Details des Gebäudes erhalten bleiben.

Pläne für die Ruine

Holch hat bereits konkrete Vorstellungen für das denkmalgeschützte Gebäude. So könnte er sich vorstellen, ein Wohnhaus zu schaffen sowie drei Ferienwohnungen einzurichten. Bei dem Erwerb des Gebäudes in den Jahren 2008/2009 hatte er ursprünglich die Idee, ein Gästehaus zu errichten, doch diese Pläne haben sich nicht verwirklichen lassen. Holch besitzt zudem weitere Objekte in der Umgebung, unter anderem in Billigheim-Ingenheim sowie in den Landauer Stadtteilen Arzheim und Nußdorf, wo zuletzt erfolgreich saniert und vermietet wurde.

Die Diskussion um die Ruine in Diedesfeld ist nicht nur in diesem kleinen Ort von Bedeutung. Denn der Erhalt von historischen Gebäuden in Altstädten spielt eine essentielle Rolle für die Identität eines Ortes. Historische Altstädte sind oft die Keimzelle einer Stadt und bieten Raum für multifunktionale Nutzung, sei es im Handel, in der Kultur oder im Wohnen. Diese Räume reflektieren nicht nur die Geschichte, sondern sind auch wichtige Orte für die Gemeinschaft.

Herausforderungen und Chancen

Der Erhalt solcher historischen Stätten bietet jedoch auch zahlreiche Herausforderungen. Wie aus Berichten hervorgeht, besteht vor allem ein Mangel an Wohnraum, während gleichzeitig der öffentliche Raum gepflegt werden muss. Neubauten unterliegen strengen Auflagen, um das historische Stadtbild zu wahren. Außerdem stellen Veränderungen im Nutzerverhalten, insbesondere durch den Einfluss des E-Commerce und den Rückgang kleiner Geschäfte, eine Bedrohung für die Attraktivität von Altstädten dar. Städte reagieren mit besonderen Einkaufserlebnissen und touristischen Angeboten, um diesem Trend entgegenzuwirken.

Innerhalb der Stadtplanung ist der Denkmalschutz von übergeordneter Bedeutung, da Eigentümer verpflichtet sind, denkmalgeschützte Gebäude zu erhalten und keine Veränderungen ohne Genehmigung vorzunehmen. Sanierungsmaßnahmen müssen stets den ursprünglichen Charakter bewahren und dürfen die Wohnkosten nicht unnötig erhöhen. Dies erfordert ein Balanceakt zwischen der Erhaltung der historischen Substanz und Modernisierungsmaßnahmen, um den Bedürfnissen einer zeitgemäßen Stadtentwicklung zu entsprechen berichtet die Rheinpfalz und ergänzt im Kontext die Herausforderungen, denen sich die Altstädte stellen müssen fasst abes-online.com zusammen.

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Ort Diedesfeld, Deutschland
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