Gangster-Rapper Xatar überraschend gestorben – Trauer in der Szene

Köln, Deutschland - Der deutsche Gangster-Rapper Xatar, bürgerlich Giwar Hajabi, ist im Alter von 43 Jahren überraschend gestorben. Sein Tod geschah in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, wie die Staatsanwaltschaft Köln bestätigte. Die genauen Umstände seines Ablebens sind bislang unklar und beschäftigen nun die Ermittler. In den sozialen Medien trauern zahlreiche Freunde und Kollegen um ihn.

So postete seine enge Freundin Marina Buzunashvilli ein emotionales Schwarz-Weiß-Foto von Xatar mit dem rührenden Kommentar: „Bis wir uns wiedersehen“. Auch Rap-Kollege Farid Bang gedachte des Verstorbenen mit einem Bild in seiner Instagram-Story, während Fler Xatar als „eine wahre Deutschrap-Legende“ und „einer der Größten in diesem Land“ bezeichnete. Der Verlust eines Künstlers, der für viele eine zentrale Figur im deutschen Rap war, hat die Musikwelt erschüttert.

Ein bewegtes Leben

Xatar selbst hatte ein bewegtes Leben, das in Fatih Akins Film „Rheingold“ verfilmt wurde. Neben seiner Musikkarriere führte er mehrere eigene Labels und gründete eine Shisha-Bar sowie einen Imbiss. Bekanntheit erlangte er jedoch auch durch seine kriminellen Aktivitäten, darunter ein Überfall auf einen Goldtransporter im Jahr 2009, der ihn in der deutschen Öffentlichkeit zur umstrittenen Figur machte. Nach seiner Festnahme wurde er zu acht Jahren Haft verurteilt, von denen er rund fünf Jahre absitzen musste.

Doch Xatars Einfluss erstreckte sich auch über das Verbotene hinaus und eröffnete einen Diskurs über die Verbindung zwischen Gangster-Rap und Kriminalität. In der öffentlichen Debatte wird Gangsta-Rap häufig mit Normverletzungen in Verbindung gebracht, was den Blick auf die gesellschaftlichen Hintergründe dieser Musikrichtung lenkt. Die Diskussion zeigt, dass die Thematisierung von Kriminalität innerhalb des Genres oft an Vorgaben von Authentizität gebunden ist. Nur bestimmte Personen dürfen spezifische Darstellungen von Kriminalität thematisieren, um die Echtheit der Inhalte zu gewährleisten. Diese Dynamik wird auch in der aktuellen Forschungsdiskussion beleuchtet, indem untersucht wird, wie Jugendliche Kriminalität in ihren Songs einbinden [sfb1472.uni-siegen.de] berichtet.

Vermächtnis und Familie

Xatar hinterlässt seine Frau Farvah und fünf gemeinsame Kinder. Sein Lebensweg und sein Schicksal werfen weiterführende Fragen auf über die Einflüsse und Herausforderungen, mit denen viele junge Künstler in der heutigen Zeit konfrontiert sind. Die Trauer um ihn zeigt, wie stark er das Musikgeschäft geprägt hat und wie tief die Verbindung zwischen seinen Lebenserfahrungen und seiner Musik war.

Der Tod von Xatar markiert das Ende einer Ära und bleibt nicht nur in den Herzen seiner Fans, sondern auch in der Geschichte des deutschen Hip-Hop verankert. Sein Leben und Wirken werden auch in Zukunft Gegenstand von Diskussionen und Erinnerungen bleiben.

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Vorfall Tod
Ort Köln, Deutschland
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