Gesellschaftlicher Zusammenhalt in Gefahr: Deutsche leiden unter Aggression!

Deutschland - Eine aktuelle Umfrage zeigt besorgniserregende Tendenzen zum sozialen Zusammenhalt in Deutschland. Laut einer Befragung des Forsa-Instituts im Auftrag der DAK-Gesundheit empfinden 61 Prozent der Deutschen das soziale Miteinander als „eher schlecht“ oder „sehr schlecht“. Diese Ergebnisse widerspiegeln einen Trend, der sich in den letzten Jahren gefestigt hat. Eine alarmierende Zahl von 77 Prozent der Befragten wahrnimmt eine Zunahme von Beleidigungen und Aggressivität im Alltag, vor allem im öffentlichen Raum.
Diese Umfrage, die zwischen dem 21. und 28. März 2025 durchgeführt wurde, verdeutlicht, dass der gesamtgesellschaftliche Zusammenhalt zunehmend als brüchig empfunden wird. Knapp 30 Prozent der Befragten berichten von einem spürbar schlechteren Zusammenhalt in den letzten drei Jahren. 84 Prozent der Teilnehmenden erleben negative Veränderungen beim Einkaufen oder im Straßenverkehr, während 78 Prozent in sozialen Netzwerken und Kommentarspalten vermehrt auf Probleme stoßen, die Aggressivität und Respektlosigkeit thematisieren.
Erwartungen und Engagement
Die Umfrage zeigt nicht nur eine pessimistische Sicht auf das soziale Miteinander, sondern auch einen positiven Aspekt: Der Großteil der Befragten erwartet, dass ein besseres soziales Miteinander auch positive Effekte auf die Gesundheit haben könnte. Über die Hälfte engagiert sich bereits aktiv, um die Verhältnisse zu verbessern, während ein weiteres Viertel offen für Engagement ist, aber noch keine aktiven Schritte unternommen hat.
Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit, hebt die Bereitschaft der Bevölkerung hervor, sich für eine positive Veränderung einzusetzen. Dies könnte eine der wertvollen Erkenntnisse sein, die aus der Umfrage resultieren. Die allgemeine Sensibilität für soziale Probleme scheint vorhanden und könnte in der Zukunft fruchtbar genutzt werden.
Der gesellschaftliche Zusammenhalt im Wandel
Besonders auffällig ist, dass alle Bundesländer von diesem Rückgang betroffen sind, wobei Sachsen-Anhalt die stärksten Verluste aufweist. In diesem Zusammenhang werden auch externe Einflüsse wie die Coronapandemie und der Ukrainekrieg als Faktoren genannt, die den sozialen Zusammenhalt zusätzlich beeinträchtigen. Es bleibt unklar, ob dieser Rückgang dauerhaft oder nur vorübergehend ist.
Die Bertelsmann Stiftung empfiehlt, benachteiligte Gruppen stärker in den Fokus zu nehmen und deren gesellschaftliche Teilhabe zu fördern. Dies könnte durch die Verbesserung lokaler Infrastrukturen und eine klarere politische Kommunikation geschehen. Ziel ist es, die Unzufriedenheit in der Bevölkerung zu verringern und den Zusammenhalt langfristig zu stärken.
Insgesamt verdeutlichen die Ergebnisse dieser Studien, dass es in Deutschland dringenden Handlungsbedarf gibt, um die soziale Integrität zu gewährleisten und einen sinkenden Zusammenhalt zu wenden.
Weitere Informationen dazu finden Sie in den Berichten der Welt, Zeit und der Bertelsmann Stiftung.
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