Habecks letzte Prognose: Deutschland steuert auf Nullwachstum zu!
Deutschland - Am 24. April 2025 wird Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) die Frühjahrsprognose für die deutsche Wirtschaft vorstellen. Die Aussichten sind alles andere als optimistisch. Nach zwei Jahren der Rezession zeigt sich die deutsche Wirtschaft stagnierend. Aktuelle Prognosen deuten auf ein Nullwachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für das Jahr 2025 hin, was eine deutliche Abkehr von früheren Erwartungen darstellt, wo im Januar 2025 noch ein Plus von 0,3 Prozent und im Herbst 2024 ein Wachstum von 1,1 Prozent prognostiziert wurde. Diese kritische Lage wird durch die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump verschärft, die zur Unsicherheit und zur Dämpfung des wirtschaftlichen Optimismus beiträgt, wie Merkur berichtet.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat kürzlich seine Prognose für Deutschland auf Nullwachstum gesenkt, was 0,3 Prozentpunkte weniger beträgt als zuvor. Auch die globale Wachstumsprognose wurde auf 2,8 Prozent gesenkt, was einen Rückgang um 0,5 Prozentpunkte darstellt. Deutschland betrachtet man mittlerweile als Schlusslicht unter den G7-Industrienationen beim Wachstum. Führende deutsche Wirtschaftsforschungsinstitute erwarten für 2025 ein Mini-Wachstum von lediglich 0,1 Prozent.
Politische Unsicherheiten und ihre Auswirkungen
Zusätzlich zur stagnierenden Wirtschaft werden die Unsicherheiten über die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland verstärkt. Die erratische Politik der neuen US-Regierung schlägt sich negativ auf die amerikanische Wirtschaft nieder. Einhergehend mit den erwarteten US-Importzöllen von 25 Prozent auf Einfuhren aus Mexiko und Kanada, sowie 10 Prozent auf Waren aus China, drohen weitere Auswirkungen auf die globalen Handelsbeziehungen. Reziproke Zölle von den betroffenen Ländern auf US-Importe könnten die Situation zusätzlich verschärfen, wie ifo anmerkt.
Der neue Bundestag in Deutschland hat erst kürzlich begonnen, Sondierungsgespräche zwischen den Koalitionspartnern zu führen, was eine klare Richtung hinsichtlich der wirtschaftspolitischen Maßnahmen der neuen Bundesregierung ungewiss lässt. Kurzfristige fiskalische Entlastungen in Bereichen wie Infrastruktur und Verteidigung könnten eventuell die eintönige deutsche Konjunktur ankurbeln, doch bleibt die Finanzpolitik restriktiv. Der Wegfall der steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleichsprämien sowie die Anhebung der Sozialversicherungsbeiträge könnten die finanzielle Situation vieler Haushalte weiter belasten.
Wirtschaftliche Herausforderungen im Überblick
Die Konjunkturaussichten für 2025 bleiben verhalten. Experten sagen eine leichte Zunahme der Wirtschaftsleistung von um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr voraus. Die Prognosen zeigen jedoch ein Rückgang in der Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe, während Unternehmensinvestitionen und Exporte voraussichtlich sinken werden. Einige Bereiche, wie der Wohnbau, zeigen erste Anzeichen einer langsamen Erholung, wohingegen der Wirtschaftsbau weiterhin Schwierigkeiten hat und der öffentliche Bau robust bleibt.
Der private Konsum wird preisbereinigt um 0,4 Prozent steigen, die Sparquote dürfte jedoch sinken. Dies steht im Zusammenhang mit der prognostizierten Steigerung der Haushaltseinkommen um 2,0 Prozent, während die Verbraucherpreise um 2,3 Prozent ansteigen könnten. Langfristig bleibt die Beschäftigung stabil, während die Arbeitslosigkeit ab der zweiten Jahreshälfte 2025 möglicherweise sinken wird.
Diese Prognose könnte für Robert Habeck die letzte im Amt als Wirtschaftsminister sein, da sein Posten voraussichtlich an einen CDU-Politiker oder eine CDU-Politikerin übergeben wird. Katherina Reiche (CDU) wird als mögliche Nachfolgerin gehandelt, was einen weiteren politischen Wandel in einer bereits angespannten wirtschaftlichen Situation darstellen könnte.
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Vorfall | Wirtschaft |
Ort | Deutschland |
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