Hamas weist Waffenstillstandsangebot zurück: Krieg in Gaza geht weiter!
Gazastreifen, Palästina - Am 15. April 2025 stehen die Verhandlungen über einen möglichen Waffenstillstand im Gazastreifen vor einer entscheidenden Phase. Laut Al Jazeera bezeichnet die islamistische Gruppe Hamas einen neuen Vorschlag aus Israel, der die Entwaffnung der Organisation fordert, als „Überschreitung von einer Million roter Linien“. Diese Aussage spiegelt die tiefen Spannungen wider, die die Gespräche um Frieden und Sicherheit in der Region prägen.
Israel hat am Montag neue Forderungen an Hamas gestellt, die eine Entwaffnung der Gruppe in Aussicht stellen. Im Gegenzug bietet Israel einen vorübergehenden Waffenstillstand von 45 Tagen an, der auch die Freilassung von 11 inhaftierten israelischen Geiseln umfassen würde. Hamas prüft momentan diesen Vorschlag und wird „so schnell wie möglich“ darauf reagieren.
Die humanitäre Lage in Gaza
Die humanitäre Situation im Gazastreifen hat sich aufgrund des aktuellen Konflikts dramatisch verschlechtert. Laut Gesundheitsbehörden wurde die Zahl der Todesopfer in Gaza auf nahezu 51.000 geschätzt, während über 116.000 Menschen verletzt worden sind. Hunderttausende von Bürgern wurden in den letzten Wochen erneut vertrieben, während Israel seine Offensive fortsetzt und eine umfassende Blockade über das Gebiet verhängt hat, was zu Hungersnot und einem Zustand der Belagerung führt.
Senior Hamas-Vertreter Sami Abu Zuhri hat betont, dass die Forderung nach Entwaffnung für Hamas inakzeptabel sei, solange eine Besatzung existiert. Diese Sichtweise ist nicht nur in den internen Hamas-Kreisen verbreitet, sondern wird auch von Beobachtern wie der Al Jazeera-Korrespondentin Nour Odeh unterstützt, die erklärt, dass die Forderung angesichts der israelischen Pläne zur Vertreibung von Palästinensern kaum akzeptabel sei.
Verhandlungen und Herausforderungen
Die Gespräche in Kairo, die diese Woche stattfanden, endeten ohne nennenswerte Fortschritte in Richtung eines dauerhaften Friedens. Der Konflikt hatte eine neue Eskalation erreicht, nachdem Israel am 18. März einen zuvor vereinbarten Waffenstillstand gebrochen hatte. Seit diesem Zeitpunkt sind mehr als 1.500 Palästinenser im Rahmen der militärischen Offensive getötet worden.
Die Komplexität der Situation wird durch eine mögliche Vereinbarung unterstrichen, die, laut Deutschlandfunk, eine sechswöchige Waffenruhe umsetzen soll. Diese beinhaltet auch die Freilassung von Geiseln und palästinensischen Häftlingen sowie eine Intensivierung humanitärer Hilfe. Dennoch besteht tiefes Misstrauen zwischen den Konfliktparteien, was die Stabilität solcher Vereinbarungen betrifft und die Möglichkeit eines Scheiterns offen lässt.
Eine Rückkehr der geflohenen Bewohner in ihre Heimatgebiete unter internationaler Aufsicht ist ebenfalls angedacht, jedoch bleibt unklar, ob dies angesichts der aktuellen Geopolitik realisierbar ist. Die Mühen um Frieden im Gazastreifen sind weiterhin von Krisenherden geprägt.
Details | |
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Vorfall | Krieg |
Ort | Gazastreifen, Palästina |
Verletzte | 116274 |
Quellen |