Alarm für unsere Ernte: Extreme Wetterbedingungen bedrohen Landwirtschaft!

Hamburg, Deutschland - In einer neuen Studie hat die Klimaphysikerin Victoria Dietz vom Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit der Universität Hamburg alarmierende Ergebnisse zur Erderwärmung präsentiert. Die Forschung zeigt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass mehrere wichtige Anbauregionen gleichzeitig von extremer Hitze und Trockenheit betroffen sind, steigert sich mit fortschreitender globaler Erwärmung.
Durch zahlreiche Klimasimulationen wurde analysiert, wie häufig kombinierte Hitze- und Trockenheitsextreme innerhalb verschiedener Erwärmungsszenarien auftreten könnten. Bei einer Erderwärmung von zwei Grad Celsius, im Vergleich zu einem Anstieg von 1,5 Grad, verdreifacht sich das Risiko für extreme Wetterereignisse in Ostasien und verdoppelt sich in Südasien. In Mitteleuropa, Ostasien und zentralem Nordamerika werden Trockenheitsperioden und hohe Temperaturen künftig häufiger gleichzeitig auftreten.
Risiken für die Nahrungsmittelproduktion
Besonders besorgniserregend ist, dass bei zwei Grad Erderwärmung alle 14 Jahre vier oder mehr der wichtigsten Anbaugebiete für Mais gleichzeitig von Hitze und Trockenheit betroffen sein könnten. Solche extremen Wetterbedingungen setzen Pflanzen unter Stress und stellen nicht nur eine Herausforderung für Landwirte, sondern auch für Lieferketten und Märkte dar. Die globale Nahrungsmittelproduktion ist gefährdet, wie auch in weiteren Studien betont wird. Forscher warnen vor häufigeren katastrophalen Missernten, insbesondere in Regionen wie Nordamerika und Europa, die für bis zu 25% der globalen Nahrungsmittelproduktion verantwortlich sind. Diese Anbaugebiete decken 56% des weltweiten Weizen- sowie Maisbedarfs ab.
Die Analyse, die von Dietz und ihrem Team durchgeführt wurde, wird in der Fachzeitschrift „Environmental Research Letters“ veröffentlicht. Sie soll dazu dienen, die Risiken besser abschätzen und Maßnahmen zur Schadensminderung entwickeln zu können. Internationaler Handel könnte lokale Ernteausfälle abfedern, doch der Klimawandel schwächt die Pufferwirkung der Märkte.
Anpassungsstrategien und Herausforderungen
Um den Herausforderungen durch den Klimawandel zu begegnen, sind lokale Anpassungen erforderlich. Dazu gehören die Entwicklung widerstandsfähigerer Pflanzensorten, verbesserte Bewässerungstechniken sowie nachhaltige Bodenbewirtschaftungsmethoden. Eine stabile Infrastruktur und politische Maßnahmen zur Unterstützung betroffener Agrargemeinschaften sind entscheidend. Diese sollten finanzielle Unterstützung, Schulungen sowie Investitionen in Forschung und Entwicklung umfassen.
Eine Vielzahl an regionalen Auswirkungen des Klimawandels zeigt sich in der Landwirtschaft. Beispielsweise wird in Subsahara-Afrika die Nahrungsmittelsicherheit durch unvorhersehbare Regenmuster bedroht, während Asien mit verringerten Anbauflächen für Reis aufgrund von Salzwasserintrusion kämpft. Die Notwendigkeit zur Anpassung wird auch durch das erhöhte Risiko für Dürre und Hitzestress unterstrichen, welches durch steigende Temperaturen und veränderte Niederschlagsmuster bedingt ist.
Abschließend wird deutlich, dass die Herausforderungen des Klimawandels kollektives Engagement auf globaler Ebene erfordern, um die Nahrungsmittelsicherheit für zukünftige Generationen zu gewährleisten. Maßnahmen zur Stärkung der Resilienz der Landwirtschaft sind unabdingbar, um die Auswirkungen extremer Wetterereignisse abzumildern und eine nachhaltige Nahrungsmittelproduktion sicherzustellen.
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Ort | Hamburg, Deutschland |
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