Teurer als geplant: Hamburger Energiepark bleibt im Zeitplan!

Dradenau, Hamburg, Deutschland - Der Bau des neuen Energieparks auf der Dradenau im Hamburger Hafen wird teurer als ursprünglich geplant. Aktuellen Berichten von faz.net zufolge sind Preissteigerungen beim Kraft-Wärme-Kopplungs-Kraftwerk (KWK) – das Herzstück des Projekts – der Grund für die erhöhten Kosten. Die Gesamtkosten der KWK-Anlage belaufen sich voraussichtlich auf etwa 650 Millionen Euro, was einem Anstieg von über 8% gegenüber den ursprünglich geschätzten 600 Millionen Euro entspricht. Diese Kostensteigerungen sind auf die erhöhten Personal- und Materialpreise zurückzuführen, die durch den Ukrainekrieg und die anhaltende Inflation bedingt sind.

Der Energiepark Hafen spielt eine entscheidende Rolle in der zukünftigen Wärmeversorgung Hamburgs. Ziel ist es, bis 2030 die bestehenden Kohle-Heizkraftwerke in Hamburg zu ersetzen, einschließlich des Heizkraftwerks Tiefstack im Hamburger Osten. Ein innovativer Ansatz sieht die Nutzung von Abwärme aus Industriebetrieben, der Müllverbrennungsanlage und dem Klärwerk vor, um die Wärmeversorgung zu optimieren. Eine Gas- und Dampfturbinen-Anlage soll zusätzlich Wärme und Strom erzeugen und die gewonnene Energie bis zur endgültigen Inbetriebnahme des KWK-Kraftwerks, das Ende 2025 beginnen soll, sicherstellen.

Fortschritte und zukünftige Schritte

Die Bauarbeiten auf der Dradenau verlaufen planmäßig. Der Elbtunnel zur Anbindung des Energieparks ist bereits fertiggestellt, und die erforderlichen Leitungen werden verlegt. Über 80% des Rohrleitungsbaus in den angrenzenden Straßenabschnitten sind bereits abgeschlossen. Rund 2.450 Meter Fernwärmerohre werden sowohl im Tunnel als auch in den Schachtbereichen installiert. Zusätzlich endet der Tunnel in einem Schacht am Hindenburgpark, wo die Wärme in das Fernwärmenetz in Bahrenfeld eingespeist werden soll.

Eine wichtige Meilenstein ist der bevorstehende Einbau der Gasmotoren, die sich derzeit in einem Zwischenlager befinden. Die erste Zündung der Gasturbinen ist für das vierte Quartal 2025 geplant. Diese neue Infrastruktur wird eingeplant, um die zukünftige Wärmeversorgung in der Region zu sichern.

Langfristige Wahrnehmung und Strategien

Die Transformation der Hamburger Wärmeversorgung ist ein zentrales Anliegen der Stadt. Laut einer Kurzstudie des Hamburg Instituts strebt der Senator für Umwelt und Energie an, das Fernwärmesystem bis Mitte der 2020er Jahre ohne den Einsatz von Kohle zu betreiben. Diese Initiativen sind auch im Rahmen eines 15-jährigen Findungsprozesses für den Ersatz des Heizkraftwerks Wedel (HKW Wedel) entstanden.

Der „Ersatzkonzept Wedel“ dient als Fahrplan für die Transformation eines der größten kohlebasierten Fernwärmesysteme in Deutschland. Erkenntnisse aus der Studie „Erneuerbare Energien im Fernwärmenetz Hamburg“ belegen die theoretische Möglichkeit einer Umstellung auf 100 % erneuerbare Energien. Die geplanten Maßnahmen zur Integration erneuerbarer Energien und zur Thisishga der Nachhaltigkeit stehen im Mittelpunkt der strategischen Planung für die Zukunft des Hamburger Fernwärmenetzes.

Details
Vorfall Sonstiges
Ursache Preissteigerungen, Ukrainekrieg, Inflation
Ort Dradenau, Hamburg, Deutschland
Schaden in € 650000000
Quellen