Ursprung des Coronavirus: Labortheorie gewinnt immer mehr an Macht!

Wuhan, China - Unklarheiten über den Ursprung des Coronavirus bestehen mehr als fünf Jahre nach dem Ausbruch der Pandemie weiterhin. Aktuell untermauert das Weiße Haus die Theorie, dass das Virus aus einem Labor stammen könnte, mit einer neu gelaunchten Webseite, die den Titel „Lab Leak“ trägt und ein Bild von US-Präsident Donald Trump zeigt. Auf dieser Webseite findet sich auch eine handgeschriebene Notiz, die eine kritische Betrachtung über die „wahren Ursprünge von Covid-19“ anregt. Dabei wird den Medien, Politikern, Gesundheitsbehörden und prominenten Persönlichkeiten wie Anthony Fauci vorgeworfen, die Theorie eines natürlichen Ursprungs voreilig verbreitet zu haben. Die Süddeutsche berichtet, dass Hinweise darauf hindeuten, dass das Virus möglicherweise aus einem Labor in Wuhan stammen könnte.

Die neue Webseite kritisiert auch die etablierten Corona-Regeln, darunter Abstandhalten, Maskentragen und Lockdowns, als falsch. John Ratcliffe, der neue Direktor der CIA, hat seine Einschätzung in Bezug auf den Ursprung des Coronavirus geändert und sieht einen forschungsbedingten Ursprung als wahrscheinlicher an. Trotz dieses Wandels schätzt die CIA allerdings mit geringem Vertrauen, dass diese Theorie plausibler ist als die Zoonose-Theorie. Darüber hinaus unterstützt das US-Repräsentantenhaus in einem aktuellen Bericht ebenfalls die Labortheorie. Lothar Wieler, der ehemalige Präsident des Robert Koch-Instituts, bekräftigt diese Einschätzung und hält die Laborthese für wahrscheinlicher. Eine wissenschaftliche Klärung des Ursprungs des Erregers bleibt laut der Berichterstattung jedoch weiterhin aus.

Forschungsergebnisse zur Laborhypothese

Die Debatte über den Ursprung des Coronavirus wird durch die Aussagen von Prof. Dr. Roland Wiesendanger, der eine umfassende Studie zu diesem Thema geführt hat, weiter angeheizt. Diese Studie, die von Januar bis Dezember 2020 erstellt wurde, basiert auf interdisziplinärem Ansatz und umfangreicher Recherche, einschließlich wissenschaftlicher Literatur und internationaler Kommunikation. Laut den Ergebnissen von Wiesendanger sprechen Indizien für einen Laborunfall am virologischen Institut in Wuhan. So wurde bis dato kein Zwischenwirtstier für SARS-CoV-2 identifiziert, was die Zoonose-Theorie in Frage stellt. Zudem kann SARS-CoV-2 gut an menschliche Zellrezeptoren binden, was auf einen nicht-natürlichen Ursprung hinweist. Die Universität Hamburg berichtet, dass es zudem unwahrscheinlich sei, dass Fledermäuse aus 2.000 km Entfernung nach Wuhan gelangten, zumal diese nicht auf dem Fischmarkt in Wuhan angeboten wurden, während das Institut eine große Sammlung von Fledermauserregern hält.

Ein weiterer kritischer Punkt sind die dokumentierten Sicherheitsmängel im virologischen Institut, die bereits vor der Pandemie festgestellt wurden. Wiesendanger hebt hervor, dass Hinweise darauf bestehen, dass sich eine Wissenschaftlerin des Instituts als erste infiziert hat und dass sich SARS-CoV-2 möglicherweise bereits im Oktober 2019 aus dem Institut verbreitete. Chinesische Behörden sollen das Institut in der ersten Oktoberhälfte 2019 untersucht haben. Wiesendanger betont die Bedeutung einer kritischen wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Ursprung der Pandemie und beschreibt seine Studie als einen Aufruf zur öffentlichen Debatte über die „gain-of-function“-Forschung.

Details
Vorfall Sonstiges
Ursache Laborunfall, natürliche Theorie
Ort Wuhan, China
Quellen