Heiserkeit ernst nehmen: So erkennen Sie Kehlkopfkrebs frühzeitig!

Deutschland - Rund 3.200 bis 4.000 Menschen in Deutschland erkranken jährlich an Kehlkopfkrebs, einer Krebserkrankung, die vor allem Männer betrifft. Laut Merkur zeigen etwa 75 % der Kehlkopftumore, dass sie in der glottischen Region, auf Höhe der Stimmlippen, entstehen. Die Heilungschancen sind jedoch gut, wenn die Erkrankung frühzeitig erkannt wird.
Die Symptome von Kehlkopfkrebs sind vielfältig, wobei anhaltende Heiserkeit das erste auffällige Zeichen sein kann. Diese Heiserkeit, die rau und behaucht klingt, sollte bei anhaltender Dauer von mehr als zwei bis drei Wochen ärztlich abgeklärt werden. Weitere Symptome sind dauerhaftes Kratzen im Hals und chronischer Husten, wobei letzterer ohne erkennbare Ursache Wochen andauern kann. In fortgeschrittenen Stadien kann es zudem zu Atemproblemen kommen.
Risikofaktoren und Prävention
Die Hauptrisikofaktoren für die Entwicklung von Kehlkopfkrebs sind bekannt. Tabakkonsum und übermäßiger Alkoholkonsum spielen eine entscheidende Rolle und ihre Kombination erhöht das Risiko erheblich, wie das Robert-Koch-Institut erläutert. Weitere Risikofaktoren sind berufliche Belastungen durch Schadstoffe, beispielsweise Asbest und Infektionen mit humanen Papillomviren (HPV). Eine nur geringe Anzahl der Kehlkopfkarzinome wird durch HPV-Infektionen verursacht, insbesondere durch HPV 16.
Die Altersstandardisierte Erkrankungsrate zeigt deutlich, dass Männer weitaus häufiger betroffen sind als Frauen. Im Jahr 2022 wurden in Deutschland 3.067 Neuerkrankungen registriert, wobei Frauen nur etwa ein Sechstel dieser Fälle ausmachten. Der Anteil der betroffenen Männer ist in den letzten Jahren gesunken, je nach Studienlage ist eine Abnahme der Erkrankungs- und Sterberaten seit Ende der 1990er Jahre zu beobachten. Im Jahr 2023 verstarben 1.881 Menschen an Kehlkopfkrebs, darunter 1.057 Männer.
Behandlungsoptionen
Die Behandlung von Kehlkopfkrebs hängt von der Art, dem Stadium und der Lage des Tumors ab und zielt darauf ab, den Kehlkopf sowie dessen Funktionen zu erhalten. Zu den Behandlungsoptionen, die unter Onmeda beschrieben werden, zählen operative Verfahren, Strahlentherapie und Chemotherapie.
- Operationsverfahren: Kleine Tumoren können oft mikrochirurgisch oder durch Laser behandelt werden, wodurch der Kehlkopf erhalten bleibt. Bei ausgedehntem Kehlkopfkrebs ist möglicherweise eine komplette Entfernung (Laryngektomie) notwendig, was zur Trennung von Luft- und Speiseröhre führt.
- Strahlentherapie: Diese kann bei ausgedehnten Tumoren, Lymphknotenmetastasen oder inoperablen Tumoren eingesetzt werden. Sie kann sowohl primär als auch nach einer Operation zur Verstärkung der Therapie Anwendung finden.
- Kombinationstherapien: Eine gemeinsame Anwendung von Strahlentherapie und Chemotherapie kann besonders effektiv sein. Während Chemotherapie allein eine untergeordnete Rolle spielt, ist die Radiochemotherapie so konzipiert, dass sie die Behandlung unterstützt.
Die Herausforderungen nach einer Kehlkopfentfernung sind erheblich, da Betroffene nicht mehr sprechen können. Es stehen jedoch Alternativen zur Sprechfähigkeit zur Verfügung, wie die Nutzung der Speiseröhre zur Stimmbildung oder elektronische Sprechhilfen, die mechanische Stimmen erzeugen.
Zukunftsaussichten
Die relative 5-Jahres-Überlebensrate für Männer und Frauen beträgt etwa 64 % bis 65 %, während rund 51 % der Patienten auch nach zehn Jahren leben. Diese Zahlen verdeutlichen, dass frühzeitige Diagnosen und adäquate Behandlungen entscheidend für die Prognose sind. Mit einem mittleren Erkrankungsalter von 67 Jahren und einer Altersstandardisierten Sterberate für Männer bei 1,7 sind dies wichtige Faktoren, die bei der Aufklärung und Prävention von Kehlkopfkrebs beachtet werden sollten, wie auf Krebsdaten beschrieben.
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