Hilfsgüter für Gaza: Erster Lichtblick nach monatelanger Blockade!

Gazastreifen, Palästinensische Gebiete - Im Gazastreifen sind heute weitere Hilfsgüter angekommen, was eine mögliche Besserung der humanitären Lage signalisiert. Laut der israelischen Behörde Cogat sind 100 Lastwagen mit wichtigen Versorgungsgütern über den Grenzübergang Kerem Schalom in die Region eingetroffen. Diese Lieferung umfasst Mehl, Babynahrung und medizinische Ausrüstung. Davor waren bereits 93 Lkw am Dienstag nach Gaza gelangt, jedoch konnten bisher keine dieser Hilfsgüter an die notleidenden Menschen ausgeliefert werden, wie die UN bestätigte. Seit Anfang März hatte Israel die Hilfslieferungen beinahe vollständig eingestellt, offenbar aus der Sorge, dass die Hamas diese Güter abfängt und weiterverkauft. Der Druck von internationalen Verbündeten führte letztlich zur Aufhebung dieser Blockade am vergangenen Sonntag.
Die Vereinten Nationen warnen eindringlich vor einer drohenden Hungersnot. Um die Versorgung von rund zwei Millionen Palästinensern im Gazastreifen sicherzustellen, wären täglichen 500 Lastwagenladungen notwendig. Der Empfang der Hilfsgüter kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da die humanitäre Situation sich weiter verschärft. Angesichts der ausgebliebenen Hilfslieferungen in den letzten Monaten haben zahlreiche Hilfsorganisationen bereits von einer Hungerkrise im Gazastreifen berichtet. Die Israelische Regierung betont, dass sie Maßnahmen ergreift, um sicherzustellen, dass die Hilfsgüter nicht in die falschen Hände gelangen.
EU und internationale Reaktionen
Deutschland hingegen spricht sich gegen eine Überprüfung des Abkommens aus, um die bestehenden Gesprächskanäle zu Israel nicht zu gefährden. Spanien und Irland hatten bereits im Vorjahr Diskussionen über das Abkommen angestoßen. Währenddessen hat Großbritannien die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit Israel ausgesetzt und plant, neue Sanktionen gegen extremistische Siedler einzuführen. Israel bestreitet Gespräche über ein Freihandelsabkommen mit Großbritannien.
Konflikt im Gazastreifen
Die Zuspitzung der Ereignisse im Gazastreifen fällt in den Kontext eines gewaltsamen Konflikts, der am 7. Oktober 2023 durch einen Großangriff der Hamas auf Israel begann. Dieser führte zu etwa 1.200 Toten auf israelischer Seite und 251 Geiselnahmen. Die israelische Offensive gegen die Hamas wird von massiven Luftangriffen, insbesondere in Chan Yunis und Dschabalia, begleitet. Berichten zufolge sind seit Beginn des Konflikts mindestens 53.486 Palästinenser ums Leben gekommen, und das Gesundheitsministerium der Hamas meldete allein innerhalb von 24 Stunden 134 Tote.
Die Drohung einer weiteren Eskalation bleibt bestehen, während Israel die Kontrolle über alle Gebiete des Gazastreifens übernehmen will. Premierminister Benjamin Netanjahu gab an, dass internationaler Druck zur Wiederaufnahme der Hilfslieferungen geführt habe, jedoch bleiben die Berichte über die unzureichende Menge an Hilfsgütern besorgniserregend.
Die Situation im Gazastreifen wird weiterhin beobachtet, während sich die internationale Gemeinschaft bemüht, eine humanitäre Katastrophe abzuwenden.
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Ort | Gazastreifen, Palästinensische Gebiete |
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