Hinter den Kulissen: Gaza in Flammen – UN warnt vor humanitärem Kollaps!
Gaza, Palästina - Am 22. April 2025 wurden seit dem Morgen in Gaza mindestens 28 Palästinenser durch israelische Luftangriffe getötet. Unter den Opfern befinden sich 11 Personen, die in Khan Younis durch Brandbomben ums Leben kamen, sowie sieben Mitglieder einer Familie, die bei einem Luftangriff in der westlichen Gaza-Stadt getötet wurden. Auch drei Zivilisten, darunter zwei Mädchen, kamen im Nuseirat-Flüchtlingslager ums Leben. Diese Eskalation ist Teil einer anhaltenden Offensive, die in den letzten Wochen zu einer dramatischen Verschärfung der Situation in der Region geführt hat, wie Al Jazeera berichtet.
Die UNRWA, die Hilfsorganisation der Vereinten Nationen für Palästinenser, beschreibt Gaza als „ein Land der Verzweiflung“, wo über zwei Millionen Menschen, größtenteils Frauen und Kinder, unter kollektivem Unrecht leiden. Der UNRWA-Generalkommissar Philippe Lazzarini warnt, dass humanitäre Hilfe immer wieder als „Verhandlungschip“ und „Kriegswaffe“ verwendet wird, während drei Millionen Lastwagen mit Hilfsgütern an der Grenze zu Gaza feststecken. Die Einwohner sind dringend auf Nahrungsmittel und medizinische Versorgung angewiesen, die jedoch aufgrund der israelischen Blockade, die am 2. März begann, stark eingeschränkt sind.
Humanitäre Krise eskaliert
UN-Notfallkoordinator Tom Fletcher berichtete, dass die umfassenden militärischen Angriffe der israelischen Streitkräfte eine Rückkehr zur „absoluten Angst“ in Gaza markieren. Diese erneuten Feindseligkeiten stellen einen verheerenden Rückschlag für humanitäre Bemühungen dar und verschärfen die bereits katastrophalen Bedingungen für die Zivilbevölkerung. Seit Inkrafttreten der Blockade sind lebenswichtige Lieferungen wie Nahrungsmittel, Medikamente und Treibstoff vollständig eingestellt worden. Einzig die Anfragen zur Ausgabe dieser Hilfsgüter am Grenzübergang Kerem Shalom wurden systematisch abgelehnt, was die Situation weiter verschärft.
Aktuelle Schätzungen zeigen, dass seit Oktober 2023 über 25.000 Menschen in Gaza ihr Leben verloren haben und mehr als 62.000 verletzt wurden. Die medizinische Versorgung ist zusammengebrochen: Von 77 medizinischen Einrichtungen sind lediglich 15 in Betrieb und viele Krankenhäuser wurden durch Angriffe schwer beschädigt.
Internationale Reaktionen und Forderungen
Hamas kritisiert die israelische Blockade als „ohnegleichen humanitären Katastrophe“ und verklagt die internationale Gemeinschaft für ein Versagen auf politischer, moralischer und humanitärer Ebene. Francesca Albanese, die UN-Sonderberichterstatterin, bezeichnete das Zurückhalten humanitärer Hilfe als Kriegsverbrechen, das die Lebensbedingungen in Gaza weiter verschärft.
Die humanitäre Organisation CADUS plant einen ersten medizinischen Nothilfe-Einsatz im Gazastreifen, um den Bedürftigen zu helfen. Sie zeigt sich besorgt über die Auswirkungen der angespannten Lage auf die Gesundheit der Bevölkerung. Der Zugang zu Hilfslieferungen verschlechtert sich kontinuierlich, während die Versorgungsinfrastruktur durch anhaltende Bombardierungen beeinträchtigt wird.
Die Weltgemeinschaft ist aufgefordert, dringend zu handeln. António Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen, appellierte während einer Pressekonferenz an beide Seiten, einen Waffenstillstand einzuhalten und humanitäre Hilfe wieder zuzulassen. Er forderte eine sofortige Öffnung der Grenzübergänge für Hilfsgüter sowie die Bereitstellung zusätzlicher Mittel für humanitäre Operationen, um das Leiden der Menschen in der Region zu lindern.
Details | |
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Vorfall | Mord/Totschlag |
Ursache | Luftangriffe, Blockade |
Ort | Gaza, Palästina |
Verletzte | 62000 |
Quellen |