Humanitäre Katastrophe in Gaza: Israel lässt nur minimale Hilfen zu!

Israel hat am 23. Mai 2025 nur minimale humanitäre Hilfe für Gaza geliefert, während die Krise weiter eskaliert und Kritik wächst.
Israel hat am 23. Mai 2025 nur minimale humanitäre Hilfe für Gaza geliefert, während die Krise weiter eskaliert und Kritik wächst. (Symbolbild/NAG Archiv)

Gaza, Palästinensische Gebiet - Israel hat kürzlich die Einfuhr von 107 Lkw mit humanitären Hilfsgütern nach Gaza genehmigt, die am Freitag die belagerten Gebiete erreichten. Diese Lkw waren mit Mehl, Medikamenten und anderem lebenswichtigen Material beladen, bestätigte COGAT, das israelische Militär. Dennoch wird das Vorgehen Israels von Hilfsorganisationen scharf kritisiert, da lediglich minimaler humanitärer Beistand für die etwa 2,1 Millionen Menschen in Gaza zugelassen wird, die sich in einer schweren humanitären Krise befinden. Die Bedingungen haben sich seit Beginn des blockierenden Regimes am 2. April 2025 weiter verschärft, was die Lage der Zivilbevölkerung in Gaza extrem unhaltbar macht. Während allein in den letzten Tagen mindestens 29 Menschen in Gaza an den Folgen von Hunger starben, weisen Experten darauf hin, dass im Durchschnitt täglich mindestens 500 Lkw an humanitären Lieferungen nötig wären, während seit dem Wochenende nur 300 Lkw in die Region gelangten, wie Al Jazeera berichtet.

Die UN warnt, dass das Ausmaß der humanitären Krise in Gaza dramatisch zugenommen hat. In einem Monat unterbrochener Hilfslieferungen haben die Bedingungen zur Notlage der Menschen in Gaza erheblich beigetragen, so die UN-Hilfsorganisationen. Geschlossene Bäckereien, leere Lagerhäuser und hungrige Kinder sind nur einige der alarmierenden Symptomatiken. UNICEF sah sich gezwungen, 21 Behandlungszentren für unterernährte Kinder zu schließen, während die Bestände an Babynahrung fast vollständig erschöpft sind. Berichten zufolge könnten die verbleibenden Milchvorräte nur für 400 Kinder einen Monat lang ausreichen, was die Lebensbedingungen noch weiter erschwert.

Behinderungen der Hilfsverteilung

Die UN-Hilfsteams kritisieren Israels Bemühungen, das bestehende Hilfssystem in den besetzten Palästinensischen Gebieten zu untergraben. Laut dem UN-Humanitarian Country Team versucht man, die Verteilung von Hilfsgütern durch militärisch kontrollierte Verteilzentren zu reglementieren, was erst recht zu einer Verschärfung des Leids der Zivilbevölkerung führt. Die Mannschaft betont, dass die humanitären Prinzipien von Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Unabhängigkeit und Neutralität in der Hilfeleiste eingehalten werden müssen, um sicherzustellen, dass die Hilfsmaßnahmen tatsächlich bei den Bedürftigen ankommen. Vertreter der Vereinten Nationen warnen daraufhin, dass die geplanten Maßnahmen die Bedingungen für Zivilisten und humanitäre Mitarbeiter noch gefährlicher machen würden und zu weiteren Vertreibungen führen könnten, wie UN News berichtet.

Zusätzlich zu diesen Schwierigkeiten haben Hamas-Beamte mitgeteilt, dass israelische Luftangriffe mindestens sechs Palästinenser töteten, die als Schutz für die Hilfstransporte dienten. Die Gefahren, die mit der Weiterleitung humanitärer Hilfe verbunden sind, sind evident: Berichten zufolge wurden in den letzten Tagen 15 Lkw des Welternährungsprogramms im südlichen Gaza angegriffen und geplündert.

Internationale Reaktionen

Internationale Reaktionen auf die Situation haben nicht lange auf sich warten lassen. Führer aus Großbritannien, Frankreich und Kanada haben Israel vor potenziellen Maßnahmen wie Sanktionen gewarnt, falls die Hilfseinschränkungen nicht aufgehoben werden. Eine gemeinsame Erklärung der britischen Regierung hat die Weigerung, humanitäre Hilfe anzunehmen, als inakzeptabel bezeichnet und einen möglichen Verstoß gegen das internationale humanitäre Recht angeprangert. Im Gegenzug beschuldigte das Büro des israelischen Premierministers Benjamin Netanyahu die betreffenden Staaten, Terrorismus zu unterstützen und somit zur Eskalation beizutragen. In Anbetracht der ernsten Situation appellieren die UN an die international Gemeinschaft, Druck auf Israel auszuüben, um die Grenzübergänge sofort zu öffnen und so das Leid in Gaza zu lindern, wie UNRIC berichtet.

Details
Ort Gaza, Palästinensische Gebiet
Quellen