Iran zweifelt an US-Absichten: Atomgespräche stehen auf der Kippe!
Rom, Italien - Der bevorstehende Dialog zwischen Iran und den USA steht unter einem Schatten von Zweifeln und geopolitischen Spannungen. Irans Außenminister Abbas Araghchi äußerte kürzlich ernste Bedenken hinsichtlich der Absichten der Vereinigten Staaten, während sich beide Länder auf die zweite Runde der Atomgespräche vorbereiten. Diese Verhandlungen erfolgen nur eine Woche nach den intensivsten Gesprächen seit dem einseitigen Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen von 2015, auch bekannt als Joint Comprehensive Plan of Action (JCPOA) berichtet Al Jazeera.
Iran hat seit dem Zusammenbruch des Abkommens seine Beschränkungen des Atomprogramms vollständig aufgegeben und reichert Uran auf bis zu 60 Prozent an, was sich bedenklich nahe an waffenfähigen 90 Prozent befindet. Dennoch bekräftigte Araghchi, dass Teheran an den Gesprächen teilnehmen wird, trotz der vorherrschenden Skepsis. Er plant, am Samstag nach Rom zu reisen, um sich mit dem US-Mittler Steve Witkoff zu treffen. Araghchi unterstrich die iranische Bereitschaft, eine friedliche Lösung für das Atomprogramm zu finden und verlangte von den USA entscheidende Garantien, dass diese nicht erneut aus dem Abkommen aussteigen werden.
Geopolitische Spannungen und Vermittlungsversuche
Die geopolitischen Spannungen in der Region sind angesichts des Israel-Hamas-Kriegs im Gazastreifen und des anhaltenden Konflikts im Jemen hoch. Saudi-Arabien versucht derzeit, eine Lösung für seinen Konflikt mit den vom Iran unterstützten Houthi-Rebellen zu finden. In diesem Kontext besuchte Prinz Khalid bin Salman, der Verteidigungsminister Saudi-Arabiens, Iran und traf sich mit hochrangigen iranischen Führern, was den ersten Besuch eines saudi-arabischen Verteidigungsministers in Iran seit der Islamischen Revolution 1979 markiert berichtete ABC News.
Rafael Mariano Grossi, der Leiter der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA), betonte während seines Besuchs in Iran, dass die Gespräche zwischen Iran und den USA eine entscheidende Phase erreicht haben. Er hob hervor, dass die IAEA eine Schlüsselrolle bei der Überprüfung der Einhaltung eines eventuellen Abkommens spielen könnte, und sprach mit Araghchi sowie dem Leiter der iranischen Atomenergieorganisation, Mohammad Eslami. Eslami forderte eine neutrale und professionelle Handlung seitens der IAEA.
Iranische Position und internationale Reaktionen
Iran hat klargestellt, dass militärische Fähigkeiten und regionale Einflüsse nicht Teil der Verhandlungen sind und betont, dass die Urananreicherung nicht zur Diskussion steht. Araghchi erinnerte daran, dass Teherans „rote Linien“ umfassen, dass keine Zustimmung zum Abbau von Zentrifugen oder zur Einstellung der Anreicherung gegeben werde. Diese Position steht im direkten Widerspruch zu den Bedenken, die westliche Länder, einschließlich der USA und Israel, haben, da sie Iran verdächtigen, Atomwaffen anstreben zu wollen, was Teheran jedoch entschieden bestreitet erklärt die bpb.
US-Außenminister Marco Rubio bekräftigte, dass die Vereinigten Staaten weiterhin eine friedliche Lösung anstreben, jedoch die Entwicklung von Atomwaffen durch Iran nicht tolerieren werden. Während des Besuchs von Grossi bestätigte dieser ebenfalls, dass Iran über genügend Material verfügt, um mehrere Atomwaffen zu bauen, auch wenn diese Entwicklung einen langen Weg vor sich hat. Die internationale Gemeinschaft bleibt besorgt über die mögliche militaristische Ausrichtung von Irans Atomprogramm und sieht die bevorstehenden Gespräche als einen potenziellen Weg zur Deeskalation.
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Vorfall | Gespräch |
Ort | Rom, Italien |
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