Christians hautnahe Erfahrung beim historischen Konklave in Rom!

Rom, Italien - Am 8. Mai 2025 erlebte Christian Baron, der Erste Bürgermeister von Schwäbisch Gmünd, die eindrucksvolle Atmosphäre des Konklaves in Rom hautnah. Inmitten zehntausender Gläubiger, die sich auf dem Petersplatz versammelten, wählten 133 Kardinäle Kardinal Robert Prevost zum neuen Papst Leo XIV. Prevost ist der erste US-Amerikaner, der in das höchste Amt der katholischen Kirche gewählt wurde. Baron war bereits zu Ostern in Rom, als Papst Franziskus starb, und erinnern sich an seine Begegnungen mit dem verstorbenen Pontifex, unter anderem beim Urbi et Orbi und während einer Fahrt im Papamobil.

Der Bürgermeister hatte ein Quartier in der Nähe des Petersplatzes gefunden, um die Ereignisse während des Konklaves live zu verfolgen. Obwohl der Handyempfang gestört war und die Großbildschirme während der ersten Wahl ausfielen – als schwarzer Rauch aufstieg, der das Misserfolg der Wahl signalisierte – konnte Baron das Geschehen nicht anders als mit einem WM-Fußball-Finale zu vergleichen. „Das ist historisch“, bemerkte er und erlebte die kontemplative, besinnliche Seite des Wartens auf den Rauch gemeinsam mit anderen Menschen aus aller Welt.

Tradition und Rituale des Konklaves

Das Konklave, dessen Ursprung im 12. Jahrhundert liegt, hat eine faszinierende Geschichte. Der Begriff „Konklave“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „mit dem Schlüssel“. Ursprünglich wurden die Kardinäle während der Wahl in eine Stube eingeschlossen, um sie unter Druck zu setzen und eine zügige Wahl eines neuen Papstes zu erzwingen. Die erste dokumentierte Einschließung fand 1216 in Perugia statt, gefolgt von einer weiteren in Rom im Jahr 1241. Ein entscheidender Moment in der Geschichte des Konklaves war die Wahl in Viterbo zwischen 1268 und 1271, bei der die Kardinäle von der Bevölkerung eingesperrt wurden, um eine Wahl zu erzwingen.

Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr das Verfahren zahlreiche Änderungen. Gregor X. legte 1274 auf einem Konzil in Lyon fest, dass die wahltätigen Kardinäle immer eingeschlossen werden sollten. Auch die Einführung der Zweidrittelmehrheit zur Vermeidung von Streitigkeiten über Wahlergebnisse sowie die geheime Wahl, die 1621 von Gregor XV. eingeführt wurde, sind bedeutende Meilensteine. Die Wahlgänge erfolgen in der Sixtinischen Kapelle, und das Rauchzeichen, durch das die Öffentlichkeit informiert wird, wurde im 19. Jahrhundert etabliert.

In dieser traditionsreichen Verbindung aus Glauben und Ritual war die Wahl von Kardinal Prevost zum Papst Leo XIV. ein weiterer bedeutender Schritt in der Geschichte der katholischen Kirche. Baron, der in der Vergangenheit die Wahlen von Papst Benedikt XVI. und Papst Franziskus erlebt hat, zieht eine klare Verbindung zwischen der Begeisterung beim Konklave und dem tiefen Glauben der Menschen, die aus der ganzen Welt nach Rom gekommen sind, um ein Teil dieses entscheidenden Momentes zu sein. Das Warten auf den Rauch, der das Ergebnis der Wahl symbolisiert, bleibt ein zentrales Element dieser jahrhundertealten Tradition.

Baron wird sich jedoch bald von Rom zurückziehen müssen, da er sich auf die Oberbürgermeisterwahl in Schwäbisch Gmünd am 11. Mai vorbereitet. In seinen Erlebnissen in Rom findet er jedoch nicht nur historische Bedeutung, sondern auch eine neue Verbundenheit mit den Gläubigen und eine tiefere Einsicht in die Liturgie der Wahl.

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Vorfall Sonstiges
Ort Rom, Italien
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