Israels Offensive Gideon’s Chariots: Angst vor ethnischen Säuberungen!

Gazastreifen, Israel - Am 18. Mai 2025 hat Israel eine neue Offensive im Gazastreifen unter dem Namen „Gideon’s Chariots“ gestartet. Diese militärische Initiative zielt darauf ab, die Hamas zu besiegen und entführte Geiseln zu befreien. Bereits seit dem Morgen sind heftige Explosionen und Artilleriebeschuss im Küstengebiet zu verzeichnen. Das israelische Militär hat angekündigt, mit voller Kraft in den Kampf zu gehen, was die internationale Gemeinschaft besorgt. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu deutet sogar auf eine mögliche dauerhafte Kontrolle des Gazastreifens hin.
Die Offensive folgt auf eine Sicherheitskabinettsitzung Anfang Mai, in der Pläne zur Einnahme des Gazastreifens diskutiert wurden. Diese Pläne stoßen auf erhebliche internationale Kritik, insbesondere da Menschenrechtsorganisationen, wie Human Rights Watch, vor ethnischen Säuberungen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit warnen. Laut dem UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk gebe es Hinweise auf eine „permanente demografische Verschiebung“, die gegen das Völkerrecht verstoße.
Humanitäre Krise und Blockade
Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist katastrophal. Die UN warnen, dass sich 2,4 Millionen Bewohner in akuter Gefahr einer Hungerkatastrophe befinden. Seit dem 2. März 2025 hat Israel humanitäre Hilfslieferungen blockiert, um Zugeständnisse von Hamas zu erzwingen. Diese Blockade hat zu einem extremen Mangel an medizinischer Versorgung geführt, und Berichte über ansteigenden Hunger häufen sich.
Die Gewalteskalation hat auch fatale Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung. In den letzten Tagen berichtete die Zivilschutzbehörde der Hamas von mindestens 88 Toten aufgrund der Angriffe, wobei die Menschen im Flüchtlingslager Chan Yunis besonders betroffen sind. Laut der Weltgesundheitsorganisation musste sogar eine Polioimpfkampagne unterbrochen werden, da Kämpfe eine vollständige Durchführung verhinderten.
Internationale Reaktionen
International gibt es drängende Appelle, den Druck auf Israel zu erhöhen und humanitäre Hilfe zu gewähren. US-Präsident Donald Trump plant unterdessen eine umstrittene Zwangsumsiedlung von bis zu einer Million Palästinensern nach Libyen, wofür Gespräche mit der libyschen Führung laufen. Solche Pläne wurden von den UN als mögliche Kriegsverbrechen eingestuft.
Die Situation ist für die internationale Gemeinschaft komplex. Während hinter den Kulissen Gespräche über eine mögliche Waffenruhe und humanitäre Hilfe angestoßen werden, scheinen die Kämpfe unvermindert weiterzugehen, mit schweren Angriffen auf zivile Strukturen und Flüchtlingslager, die zu immer mehr Opfern führen. Die bevorstehende humanitäre Katastrophe lässt kaum Spielraum für Hoffnung auf eine baldige und friedliche Lösung des Konflikts.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage entwickeln wird und ob die internationale Gemeinschaft wirksame Maßnahmen zur Linderung der Krise einleiten wird, während die Menschen im Gazastreifen unter extremen Bedingungen leiden.
Für weitere Informationen zu den Hintergründen und den aktuellen Entwicklungen lesen Sie die Berichte auf op-online, stern und srf.
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Ort | Gazastreifen, Israel |
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