Juliette Schoppmann zieht Schlussstrich: DSDS-Star beendet Karriere!

Nicht angegeben, Deutschland - Juliette Schoppmann, die durch „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) Bekanntheit erlangte, hat beschlossen, ihre Musikkarriere zu beenden. Der 2. Mai 2025 war ursprünglich als Datum für die Veröffentlichung neuer Musik geplant, doch diese Pläne sind nun gestorben. In einer Videobotschaft äußerte die 43-Jährige, dass sie von der Musikindustrie enttäuscht sei und sich als zu sensibel für diese Welt empfinde. Stattdessen möchte sie sich künftig dem Coaching widmen, in dem sie sich wertgeschätzt fühlt, berichtet Gala.

Schoppmanns letzte Single „To the Sky“ stammt aus den Jahren 2013/2014 und diente als Hymne zur Vierschanzentournee. Nach ihrem DSDS-Finale im Jahr 2003 veröffentlichte sie lediglich ein Album, „Unique“, das im Februar 2004 erschien und nur vier Wochen in den Charts blieb. Der Vertrag mit ihrer Plattenfirma wurde bereits im Jahr 2004 gekündigt, woraufhin sie hinter den Kulissen als Vocal-Coachin tätig wurde. Seit 2018 unterrichtet sie Gesang für die DSDS-Produktion.

Gesundheitliche Herausforderungen

Die Entscheidung, die Musikkarriere zu beenden, kann auch auf Schoppmanns gesundheitliche Probleme zurückgeführt werden. Sie leidet an Endometriose, einer Erkrankung, die mehr als 10% der Frauen betrifft und schmerzhafte Wucherungen außerhalb der Gebärmutter verursacht. Aus diesem Grund ließ sich Schoppmann ihre Gebärmutter entfernen. In ihrem Podcast „Fühl Vergnügen“ spricht sie offen über den Eingriff und die Herausforderungen, die mit der Krankheit einhergehen. Sie möchte anderen Frauen Mut machen und das Thema Endometriose enttabuisieren. Laut RTL empfiehlt sie, häufiger zum Arzt zu gehen und offen über gesundheitliche Themen zu sprechen.

Mit ihrer Geschichte möchte sie auch das oft mit Scham behaftete Thema der Gebärmutterhysterektomie ansprechen, besonders für junge Frauen. Schoppmann beschreibt die Krankheit als unheilbar und betont die Schwierigkeiten bei der Diagnose.

Ein Blick auf die Musikbranche

Während Schoppmanns Karriere in der Musikindustrie kontrovers ist, stehen die Herausforderungen von Frauen in der Branche weiterhin im Fokus. Laut einer Studie, die von der MaLisa Stiftung in Zusammenarbeit mit GEMA und Music S Women* durchgeführt wurde, gibt es seit 2010 kaum Fortschritte in der Geschlechterverteilung in der Musikbranche. Über 85% der Musik in den deutschen Wochencharts wird nach wie vor von Männern komponiert. Der Frauenanteil bei GEMA-Mitgliedern ist lediglich um 1% gestiegen, während der Anteil an angemeldeten Songs zurückgegangen ist. Die durchschnittliche Frauenquote auf Festivalbühnen war im Jahr 2019 bei gerade einmal 16%, berichtet MaLisa Stiftung.

Auch wenn sich kleinere Festivals 2022 in punkto Frauenanteil verbessert haben, sind Frauen im gesamten Musiksektor deutlich unterrepräsentiert. Obwohl einige Fortschritte zu verzeichnen sind, bleibt der Frauenanteil in den meisten Bereichen unter einem Fünftel.

Schoppmann plant, ihre Plattform in Zukunft dafür zu nutzen, über gesundheitliche Themen und die Unterstützung von Frauen zu sprechen. Ihre Entscheidung, die Musikkarriere zu beenden, ist letztlich auch ein Schritt in Richtung einer erfüllenderen Tätigkeit als Coach.

Details
Vorfall Gesundheitskrise
Ursache Endometriose
Ort Nicht angegeben, Deutschland
Quellen