Kaffeepreise explodieren: Gründe für die drastischen Erhöhungen!

Brasilien - Die Kaffeepreise haben seit Jahresbeginn 2025 einen dramatischen Anstieg verzeichnet, was vor allem auf unvorhersehbare Wetterbedingungen und schlechte Ernteprognosen zurückzuführen ist. Remszeitung berichtet, dass die Preise für gemahlenen Kaffee und Kaffeepads von bekannten Marken wie Jacobs, Mövenpick, Melitta und Senseo zwischen 9 und 33 Prozent gestiegen sind. Bei Kaffeebohnen dieser Marken beträgt der Preisanstieg bis zu 43 Prozent.

Die Eigenmarken der Lebensmittelhändler, darunter „Barissimo“ und „Ja“, sind durchschnittlich um 28 bis 30 Prozent teurer geworden im Vergleich zu Anfang Januar. Insbesondere Tchibo hat im Februar die Preise um 50 Cent bis 1 Euro pro Pfund angehoben, was die Auswirkungen der steigenden Rohstoffpreise unterstreicht.

Einflussfaktoren auf den Kaffeemarkt

Der Preisanstieg wird durch mehrere Faktoren beeinflusst. Eine zentrale Rolle spielen die Wetterbedingungen in wichtigen Anbauländern. Die aktuellen Niederschlagsmengen in Brasilien sind unterdurchschnittlich, was die Kaffeeernte gefährdet. Laut Insider Week weist Somar Meteorologia auf trockenes und heißes Wetter in Brasilien hin, das die Erträge vor der Ernte im Mai schädigen könnte.

Zusätzlich wird eine langsame Erholung in Kolumbien nach der El-Niño-Dürre der letzten Jahre beobachtet, während Vietnam, der größte Produzent von Robusta-Kaffee, reichlich Regen erwartet, der die Erträge steigern sollte. Im Hinblick auf die globalen Lagerbestände ist ein Rückgang zu beobachten: Die Robusta-Lagerbestände sanken auf ein Zwei-Monats-Tief, während Arabica-Bestände vorübergehend ein Neunmonatstief verzeichneten.

Preisentwicklung und Marktprognosen

Die Preisentwicklung führt zu einer enormen Markenpreisdiskrepanz: Eine 500-Gramm-Packung Mahlkaffee namhafter Hersteller kostet derzeit im Schnitt 9,29 Euro, was einen Anstieg von bis zu 47 Prozent seit 2022 bedeutet. Die günstigste Eigenmarkenpackung hat sich im selben Zeitraum um 84 Prozent auf 5,49 Euro verteuert. Foodcom weist darauf hin, dass der weltweite Kaffeemarkt 2024 aufgrund von Klimawandel und wirtschaftlichem Druck vor erheblichem Wandel steht.

Die globalen Prognosen für die Kaffeeproduktion zeigen besorgniserregende Trends: Die Arabica-Produktion in Brasilien sank um 12 Prozent, während die Robusta-Produktion in Vietnam aufgrund ungünstiger Bedingungen um 20 Prozent zurückging. Diese Einschränkungen könnten in den nächsten Jahren zu stabileren Preisen führen, während technologische Entwicklungen und die mögliche Einführung von Blockchain-Technologie in der Lieferkette an Bedeutung gewinnen.

Insgesamt bleibt der Kaffeemarkt auch 2025 durch Unsicherheiten geprägt. Es wird jedoch mit einer Stabilisierung der Preise gerechnet, während Unternehmen in Nachhaltigkeit und Innovation investieren.

Details
Vorfall Sonstiges
Ursache stark gestiegene Rohstoffpreise, Trockenheit, schlechte Ernteprognosen
Ort Brasilien
Quellen