Kölner U-Bahn-Tunnel: Grünes Licht für milliardenschwere Baupläne!

Der Kölner Regionalrat genehmigt Fördergelder für den neuen U-Bahn-Tunnel, das größte Nahverkehrsprojekt in NRW.
Der Kölner Regionalrat genehmigt Fördergelder für den neuen U-Bahn-Tunnel, das größte Nahverkehrsprojekt in NRW. (Symbolbild/NAG)

Köln, Deutschland - Der Regionalrat des Regierungsbezirks Köln hat einen bedeutenden Schritt zur Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs beschlossen. Am 18. Mai 2025 wurde der neue U-Bahn-Tunnel auf der Ost-West-Achse in den ÖPNV-Bedarfsplan sowie den ÖPNV-Infrastrukturfinanzierungsplan NRW aufgenommen. Dies eröffnet die Möglichkeit, Fördergelder von Bund und Land zu beantragen, was das Projekt finanziell tragfähiger macht. Die Abstimmung im Regionalrat zeigte eine Mehrheit für das Vorhaben: CDU, SPD, Grüne und AfD stimmten dafür, während Grüne, Linke und Volt dagegen waren und die Freien Wähler sich enthielten. Manfred Waddey von den Grünen äußerte Bedenken hinsichtlich der Kosten und der Dauer des Projekts.

Der Tunnel, der zwischen Heumarkt und Aachener Weiher verlaufen wird, stellt das größte kommunale Nahverkehrsprojekt in Nordrhein-Westfalen dar. Die geschätzten Kosten für den Tunnel belaufen sich auf rund 1,06 Milliarden Euro. Für die Stadt Köln wäre es allein nicht machbar, diese Summe zu stemmen. Deshalb könnten Bund und Land bis zu 90 Prozent der Kosten übernehmen, wobei der Zuschuss variieren kann. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder betonte die Notwendigkeit eines Errichtungsgesetzes und Wirtschaftsplans, um die Finanzierung sicherzustellen.

Einblick in die Infrastrukturplanung

Zusätzlich zu dem neuen Tunnelprojekt sind weitere Maßnahmen im ÖPNV-Bedarfsplan berücksichtigt. So wurde unter anderem die vierte Baustufe der Nord-Süd-Stadtbahn bis Rondorf und Meschenich sowie der Ausbau der Bahnsteige auf den Linien 4, 13 und 18 aufgenommen. Diese Planungen sind Teil einer umfassenden Strategie, die bereits 2005 im Rahmen der Integrierten Gesamtverkehrsplanung (IGVP) ins Leben gerufen wurde. Die langfristigen Bedarfspläne, die auf einer umfangreichen Verkehrsanalyse basieren, sollen die Infrastruktur in Nordrhein-Westfalen nachhaltig verbessern.

Das Ministerium für Verkehr in NRW hat bereits angekündigt, die Mittel für das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz aufzustocken und den Fördersatz zu erhöhen. Der Förderantrag für den Tunnel muss bis zum 31. Juli eingereicht werden, um Verzögerungen zu vermeiden. Bei Realisierung des Projekts ist mit einer Großbaustelle in der Innenstadt zu rechnen, die voraussichtlich zehn bis zwölf Jahre in Anspruch nehmen wird. Der Tunnel umfasst 2,7 Kilometer Bohrtunnel sowie 800 Meter Rampenbauwerke und wird drei neue Haltestellen mit sich bringen.

Weitere Verkehrsprojekte in Köln

Neben dem U-Bahn-Tunnel plant die Kölner Verkehrs-Betriebe AG auch die Verlängerung der Linie 7 bis Langel-Süd. Die erste Baustufe umfasst zwei Haltestellen und verläuft über etwa 1,3 Kilometer an der Wahner Straße. Diese Erweiterung soll voraussichtlich bereits 2025 starten, sofern das Planfeststellungsverfahren zügig verläuft. Die zweite Baustufe sieht eine Trassenführung über freies Feld vor, die Langel an die Linie 7 anschließen wird, und wird voraussichtlich zwei bis drei Haltestellen umfassen.

Die Bedarfsplanung für die Verkehrsinfrastruktur ist somit ein wesentlicher Bestandteil zur erfolgreichen Entwicklung und Vernetzung des öffentlichen Verkehrs in Nordrhein-Westfalen. Sie stellt sicher, dass sowohl die aktuellen als auch zukünftigen Bedürfnisse der Bürger berücksichtigt werden, während gleichzeitig die Planung und Finanzierung optimiert werden.

Details
Ort Köln, Deutschland
Quellen