Kreativkurse boomen: Köln setzt auf handwerkliche Trends!

Köln, Deutschland - Die Nachfrage nach Kreativkursen in Deutschland und insbesondere in Köln steigt stetig an. Tobias Fezer, Geschäftsführer der Konfetti GmbH, hebt hervor, dass immer mehr Menschen handwerkliche Aktivitäten als Ausgleich zur digitalen Lebensweise suchen. Auf der Webseite gokonfetti.com können Nutzer aus über 9000 Angeboten wählen, die von mehr als 2000 Partneranbietern bereitgestellt werden.

Laut einer McKinsey-Studie aus dem Jahr 2024 gibt es einen wachsenden Trend, dass Menschen in den USA zunehmend Geld für Erfahrungen ausgeben, anstatt für materielle Güter. Dieses Phänomen zeigt sich auch in Deutschland, wo insbesondere die Corona-Pandemie die Nachfrage nach kreativen Kursen verstärkt hat. Fezer berichtet, dass der Bedarf an solchen Angeboten erfreulicherweise stark zugenommen hat.

Wachsende Beliebtheit kreativer Kurse

Die Konfetti GmbH hat die 30 beliebtesten Locations für Kreativkurse in Deutschland ermittelt. Diese Liste basiert auf Buchungen, Bewertungen und Zugriffszahlen. Nur Anbieter, die mit der Konfetti GmbH zusammenarbeiten, können in diese Auswahl aufgenommen werden. Ein bemerkenswertes Beispiel ist die Blumenwerkstatt in Köln-Porz, die seit 18 Jahren Kurse anbietet und den vierten Platz im Ranking belegt. Christina Knölke, die Inhaberin, stellt fest, dass besonders Töpferkurse bei den Interessierten stark gefragt sind.

Ein weiteres Beispiel ist „You craft it“ in Köln-Pesch, das von Susanne Riehl geführt wird. Sie berichtet, dass kreative Aktivitäten den Teilnehmern helfen, zu entspannen und zur Ruhe zu kommen. Ihr Angebot an Aquarelle-Malstunden sichert ihr den elften Platz im Ranking der gefragtesten Kursanbieter.

Ein Blick auf die Kultur- und Kreativwirtschaft

Die gestiegene Nachfrage nach kreativen Kursangeboten ist kein isoliertes Phänomen. Ein neuer Bericht der UNESCO beleuchtet die Herausforderungen, mit denen die Kultur- und Kreativwirtschaft während der COVID-19-Pandemie konfrontiert war. Diese Branche war eine der ersten, die schließen musste und zählt zu den letzten, die wieder öffnen. Die Analyse, die auf Studien aus dem Jahr 2020 basiert, bezieht sich auch auf Daten von LinkedIn und zeigt, dass zunehmend mehr Menschen im Kultur- und Kreativsektor tätig sind.

Insgesamt wurden sechs Unterkategorien der Kultur- und Kreativwirtschaft untersucht, die jeweils unterschiedlich von den pandemiebedingten Einschränkungen betroffen waren. Physische Präsenz und soziale Interaktionen waren hierbei entscheidend. Ein Beispiel aus dem Bericht zeigt, dass die nationale Oper in Santiago und das Teatro Colón in Buenos Aires erfolgreiche Live-Streaming-Programme initiierten, um ihre Zielgruppen trotz der Einschränkungen zu erreichen.

Die Aneignung digitaler Technologien hat es vielen Akteuren in der Kultur- und Kreativwirtschaft ermöglicht, neue Wege zur Kontaktaufnahme mit ihrem Publikum zu finden. Die Renaissance der kreativen Workshops in Städten wie Köln ist ein direktes Ergebnis dieser Anpassungen und des veränderten Nutzungsverhaltens.

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Ort Köln, Deutschland
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