Kritik am NRW-Abitur: N-Wort und unfaire Aufgaben sorgen für Aufregung!

Eine Petition mit 12.000 Unterschriften kritisiert die Abituraufgabe in NRW wegen rassistischer Begriffe und schwieriger Inhalte.
Eine Petition mit 12.000 Unterschriften kritisiert die Abituraufgabe in NRW wegen rassistischer Begriffe und schwieriger Inhalte. (Symbolbild/NAG)

Nordrhein-Westfalen, Deutschland - Im Rahmen der diesjährigen Abiturprüfungen im Fach Englisch in Nordrhein-Westfalen haben mehr als 12.000 Personen eine Petition unterzeichnet, die sich gegen die Aufgabenstellung der Prüfungen wendet. Schüler, Lehrkräfte und Schulleitungen äußerten massive Bedenken über verschiedene Aspekte der Prüfung. Besonders stark kritisiert wird die Verwendung des als rassistisch geltenden „N-Worts“ in einem Prüfungstext ohne vorherige Warnung, was für viel Aufregung sorgte. Diese Informationen werden von Welt bereitgestellt.

Die Kritik bezieht sich nicht nur auf die Verwendung des Begriffes, sondern auch auf den Inhalt der Prüfungsunterlagen. Insbesondere wurde angeführt, dass ein angekündigter fiktionaler Text auch nicht-fiktionale Elemente enthalten hat, was die Schüler vor unnötige Herausforderungen stellte. Das Wort „Gentrifizierung“ kam im Text vor, wurde jedoch nicht erklärt, sodass viele Schüler damit überfordert waren. Der Inhalt sei nicht nachvollziehbar und somit nicht geeignet für eine faire Prüfungssituation, so einige Lehrkräfte.

Kritik an der Prüfungsgestaltung

Zusätzlich beklagten die Prüflinge die sprachlich und inhaltlich schwierigen Passagen der Texte, die denen in früheren Prüfungen nicht gewachsen sind. Die Anforderungen insbesondere im Hörverstehen seien deutlich gestiegen, was zur Überforderung vieler Schüler führte. Die Spiegel verweist auf die hohen Hürden, die einige Prüflinge nicht erwarteten.

Das Schulministerium in NRW hat die vorgebrachten Kritikpunkte zurückgewiesen. Laut den Verantwortlichen entspreche der Abiturrahmen den Vorgaben und die Begriffe im Text seien ausreichend erklärt, wohingegen die Verwendung des rassistischen Begriffs durch den Kontext gerechtfertigt sei. Die Landesvertretung hatte sich zu den Beschwerden geäußert und darauf hingewiesen, dass die Rückmeldungen oft emotional seien, jedoch aus fachlicher Sicht nicht nachvollziehbar. Außerdem wurde betont, dass die Prüfung wie vorgesehen durchgeführt worden sei und im Rahmen eines gemeinsamen Aufgabenpools der Länder stattfand.

Reaktionen und Forderungen

Trotz der Rückweisung durch das Ministerium fordern viele aktive Unterstützer der Petition eine öffentliche Stellungnahme und mögliche Bonuspunkte für die Abiturienten. Die Landesschülervertretung NRW hat bezüglich der Prüfungsorganisation ebenfalls Kritik geäußert. Diese sieht die Vorbereitung und die Auswahl an Prüfungsterminen als unzureichend an, was die Belastung der Schüler erhöht hat. Insgesamt 70.000 Schüler nehmen an den Abiturprüfungen in NRW teil, die in vier Fächern stattfinden, darunter zwei Leistungskurse schriftlich und ein drittes Fach schriftlich sowie ein viertes Fach mündlich.

Der Philologenverband NRW erhielt Rückmeldungen von Lehrkräften und stellte fest, dass es tatsächlich einige Fragen zum Begriff „Gentrifizierung“ gab, während in Bezug auf das Hörverstehen auch in anderen Sprachprüfungen Schwierigkeiten auftraten. Der Tenor war jedoch, dass keine durchweg positiven Rückmeldungen an die Verwaltung Benachrichtigungen zu den Aufgabenstellungen vorliegen. Die RP Online berichtete über die anhaltende Unruhe und die dringend benötigte Klärung von Missverständnissen, denen sowohl Schüler als auch Lehrkräfte gegenüberstehen.

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Ort Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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