Leuphana Universität: KI-Kompetenz für Studierende jetzt im Fokus!

Leuphana Universität Lüneburg fördert KI-Kompetenzen mit neuen Modulen und Projekten zur Bildung und ethischen Nutzung von KI.
Leuphana Universität Lüneburg fördert KI-Kompetenzen mit neuen Modulen und Projekten zur Bildung und ethischen Nutzung von KI. (Symbolbild/NAG)

Lüneburg, Deutschland - Die Leuphana Universität setzt neue Maßstäbe in der Hochschulbildung und reagiert auf den steigenden Bedarf an Kompetenzen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI). Angesichts fehlender Konzepte und Qualifizierungsangebote für den rechtskonformen Einsatz von KI in Studium, Lehre und Prüfungen initiiert die Universität das Projekt LAICA. Dieses hat zum Ziel, die KI-Kompetenzen ihrer Studierenden erheblich zu verbessern und die Potenziale dieser Technologien in der universitären Bildung zugänglich zu machen, wie Leuphana berichtet.

Ein zentrales Anliegen der Universität ist die systematische Erhebung der Bedarfe und Kompetenzen der Studierenden. Die geplante Einführung eines neuen Moduls „AI Literacy“ soll eine umfassende KI-Grundlagenbildung gewährleisten und ist Teil des interdisziplinären Leuphana-Semesters für alle Bachelor-Studierenden. Der Fokus liegt auf einem reflektierten, rechtskonformen Einsatz von KI in Lehre, Lernen und Prüfungssituationen.

Integration in das Curriculum

Das Konzept umfasst auch die Berücksichtigung technischer, ethischer, sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Aspekte der KI-Nutzung. Studierende werden nicht nur auf die Potenziale, sondern auch auf die Herausforderungen von KI-Anwendungen vorbereitet. Zudem wird ein neuer Minor (Nebenfach) “Artificial Intelligence” eingeführt, der allen Studierenden offensteht. Dies ermöglicht eine fundierte Auseinandersetzung mit den technischen, organisatorischen und gesellschaftlichen Implikationen intelligenter Systeme.

Die Integration von KI zieht sich durch alle Studienphasen, einschließlich Master und Promotion. „Die Leuphana beteiligt sich außerdem an dem niedersächsischen Verbundprojekt ‚Campus in Transition‘ (CiT)“, erklärt die Universität. Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung kooperativer Lehrarchitekturen und die Erneuerung institutioneller Strukturen, wovon letztlich alle Hochschulen in Niedersachsen profitieren sollen.

Herausforderungen und ethische Überlegungen

Wie Transcript betont, werden Daten und Algorithmen zunehmend eingesetzt, um Lern- und Lehrprozesse sowie Assessments, Curriculum-Entwicklung und Serviceangebote zu optimieren. Dabei zeigt sich ein Spannungsfeld zwischen den Potenzialen der KI und den ethischen Grundsätzen, die dringend beachtet werden müssen. Datenschutz und Persönlichkeitsrechte stellen zentrale Problembereiche dar.

Hochschulen sind gefordert, sich kritisch mit den Herausforderungen von KI auseinanderzusetzen. Kernprobleme sind Kontextabhängigkeit, Fragmentierung und Verzerrung der verfügbaren Daten. Es ist entscheidend, dass KI-Systeme nicht nur theoretisch fundiert sind, sondern auch Transparenz in der Datenanalyse bieten, um qualitativ verlässliche Ergebnisse zu erzielen.

Ein Diskurs über ethische Leitprinzipien im Hochschulbereich ist unerlässlich, um Fehlentscheidungen zu vermeiden und Schäden für die Beteiligten abzuwenden. Die Leuphana Universität hat mit dem LAICA-Projekt einen entscheidenden Schritt unternommen, um ihre Studierenden für die digitale Zukunft zu wappnen und verantwortungsvollen Umgang mit KI zu fördern.

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Ort Lüneburg, Deutschland
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