Maschmeyer warnt: Trumps Zölle drohen Deutschland Milliardenkosten!

Deutschland - In der gestrigen Diskussion bei „Hart aber fair“, moderiert von Louis Klamroth, wurden die Auswirkungen der Zollpolitik von Donald Trump auf die deutsche Wirtschaft thematisiert. Dabei stellte der Unternehmer Carsten Maschmeyer klar, dass Trumps Entscheidungen irrational und ohne einen kohärenten Plan getroffen werden. Von Klamroth als „Kaiser von Amerika“ und „Immobilien-Zocker“ bezeichnet, warnte Maschmeyer vor den verheerenden Folgen einer aggressiven Handelspolitik, die bereits die Inflation in den USA ankurbeln könnte. Dieser Schritt könnte nicht nur zu einer Rezession führen, sondern auch die deutsche Wirtschaft erheblich belasten.

Maschmeyer prognostizierte, dass Trumps angekündigte Zölle auf EU-Importe zwischen 10 und 20 Prozent sowie auf Waren aus China bis zu 60 Prozent die deutsche Autoindustrie, einen der zentralen Wirtschaftszweige des Landes, stark unter Druck setzen werden. Diese Einschätzung wird durch eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft gestützt, die von einem möglichen Verlust von bis zu 180 Milliarden Euro für Deutschland spricht, was etwa 4% der Wirtschaftsleistung entspricht. Maschmeyer betonte, dass Deutschland dringend seine wirtschaftliche Strategie überdenken und stärker in Innovation sowie Technologie investieren müsse, um nicht weiter in die Abhängigkeit von den USA und China zu geraten, die auch durch eine niedrige Zollstruktur begünstigt werden.

Risikofaktoren durch Trumps Politik

Die von Trump propagierte „America First“-Strategie könnte Deutschland hunderte Milliarden Euro kosten, so Maschmeyer, während die Beziehung zwischen Trump und Elon Musk als fragil beschrieben wird. Musk ist stark von China abhängig, welches das Potenzial hat, die Allianz zu gefährden. Maschmeyer berichtete von der Möglichkeit, dass Trump Scott Bessent als Finanzminister beruft, was er positiv bewertet; Bessent habe sich als pragmatischer Stratege ausgezeichnet.

Die Diskussion um die Zölle wird auch im Kontext der Handelsbeziehungen zwischen den USA und der EU betrachtet. Aktuell hat Trump die Zölle auf Einfuhren aus Kanada und Mexiko auf 25 Prozent erhöht und ähnliches für die EU angekündigt. Historisch gesehen reagierte die EU bereits vor sieben Jahren mit Gegenzöllen auf Zollmaßnahmen der ersten Trump-Regierung, die unter anderem Produkte wie Whiskey und Jeans betrafen. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft schätzt, dass die Implementierung der hohen Zölle das BIP der EU um rund 0,5 Prozent senken könnte, was die Verflechtung der Volkswirtschaften deutlich macht.

Einige Analysten befürchten, dass die Zollerhöhungen nicht nur den Handel bremsen, sondern auch die Wirtschaft von Entwicklungs- und Schwellenländern stark belasten können. Die USA, die im Jahr 2023 Waren im Wert von 3.100 Milliarden Dollar importierten und für 2.000 Milliarden Dollar exportierten, könnten am stärksten von den negativen Effekten betroffen sein. In der vergangenen Zeit wurden aus Deutschland Landfahrzeuge im Wert von 34 Milliarden Euro in die USA exportiert und für 8 Milliarden Euro importiert, was die große Ungleichheit in der Handelsbilanz unterstreicht.

Die Signale aus der Diskussion zeigen klar, dass die Zeiten wirtschaftlichen Wohlstands und stabiler Handelsbeziehungen, basierend auf Gegenseitigkeit, zunehmend unsicherer werden. Maschmeyer und andere Experten fordern ein Umdenken in der deutschen Wirtschaftspolitik, um möglichen zukünftigen Herausforderungen besser begegnen zu können. Mit den steigenden Spannungen in den internationalen Handelsbeziehungen ist es entscheidend, dass die deutsche Politik weitsichtig handelt.

Für weitere Informationen, siehe auch die Berichte von t-online, Merkur und Tagesschau.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Deutschland
Quellen