Massives Tierleid in Thüringer Schweinezucht: Aufgedeckte Skandalbilder!

Thüringen, Deutschland - In den letzten Tagen hat sich eine neue Debatte über die Bedingungen in der Schweinezucht entwickelt. Aufnahmen von dem Verein Uncover zeigen erschreckende Missstände in Thüringen und Sachsen-Anhalt. Die Aufzeichnungen enthüllen systematische Tierquälerei, die weitreichende Fragen zum Tierschutz aufwirft. So berichtete MDR, dass in den dokumentierten Betrieben Ferkel vor ihrer Tötung nicht sachgerecht betäubt werden. Statt der Verwendung eines vorgeschriebenen Knüppels, werden sie brutal gegen Tischkanten oder auf den Boden geschlagen.
Zusätzlich wird berichtet, dass Mitarbeiter die Kehlen der Tiere mit ungeeigneten Skalpellen durchtrennen, oft ohne sicherzustellen, ob die Ferkel bereits bewusstlos sind. Viele der Tiere leiden demnach minutenlang, bevor sie ausbluten oder ersticken. Die Tötungen erfolgen häufig aus wirtschaftlichen Gründen; die meisten Ferkel sind nicht ernsthaft krank. Es besteht der Verdacht, dass überschüssige Ferkel aus Rentabilitätsgründen getötet werden, was gegen das Tierschutzgesetz verstößt.
Systemversagen in der Tierindustrie
Matthias Schönborn von Uncover kritisiert das System als fehlerhaft und fordert stärkere Maßnahmen gegen die Verantwortlichen. Wie Presseportal berichtet, werden lebendige Ferkel sogar in Mülltonnen geworfen. Auch die in den CO2-Boxen verwendeten Methoden, die als „human“ vermarktet werden, zeigen illegale Praktiken. Dort wird das Gas erst aktiviert, nachdem die Tiere in die Box geworfen wurden, und sie liegen dort übereinander gestapelt.
Ariane Kari, die Bundestierschutzbeauftragte, spricht von „immensem Tierleid“ und sieht den Verdacht auf Tötungen ohne vernünftigen Grund. Es besteht der Eindruck, dass die Einrichtungen unter hohem wirtschaftlichem Druck stehen, was zu falschen Entscheidungen führt. Zudem sind unsachgemäße Betäubungs- und Tötungsmethoden sowie fehlende Betäubungskontrollen dokumentiert worden, was einen klaren Verstoß gegen die geltenden Tierschutzstandards darstellt.
Rechtliche Rahmenbedingungen
Gemäß dem Tierschutzgesetz sind Nottötungen in der Schweinezucht nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt, insbesondere bei unheilbaren Krankheiten. Das Töten von Tieren ohne vernünftigen Grund gilt als Straftat, und es könnte sich hier um ein Verletzung des Paragraphen 17 des Tierschutzgesetzes handeln. Das Ministerium könnte Maßnahmen einleiten, um die Zustände in den Betrieben zu überprüfen.
Da die Aufsicht über die Nutztierhaltungen von den zuständigen Behörden durchgeführt wird, liegt es an diesen, regelmäßig Kontrollen durchzuführen, um sicherzustellen, dass die Gesetze eingehalten werden. Die genannten Praktiken rufen jedoch die Notwendigkeit einer umfassenden Reform des Überwachungssystems in der Tierindustrie hervor.
Das MDR-Magazin „Exakt“ wird am 21. Mai umfassend über die Thematik berichten. Matthias Schönborn hat ebenfalls zu weiteren Informationen aufgerufen. Sein Kontakt für Presseanfragen ist telefonisch unter +4915775739353 oder per E-Mail an matthias@uncover-recherche.de verfügbar.
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Ort | Thüringen, Deutschland |
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