Strandpflege vor der Saison: 15.000 Kubikmeter Sand für die Nordsee!

Vor der Urlaubssaison wird an der Nordsee Sand transportiert, um Strände für Gäste zu sichern und Sturmflutfolgen entgegenzuwirken.
Vor der Urlaubssaison wird an der Nordsee Sand transportiert, um Strände für Gäste zu sichern und Sturmflutfolgen entgegenzuwirken. (Symbolbild/NAG Archiv)

Cuxhaven, Deutschland - Aktuell zeigt sich die Nordsee vor der anstehenden Urlaubssaison in einem anderen Licht als im Hochsommer. Rund um Cuxhaven sind Lastwagen beschäftigt, um große Mengen Sand über den Deich zu transportieren. Insgesamt werden jährlich etwa 15.000 Kubikmeter Sand zwischen Döse, Duhnen und Sahlenburg aufgefüllt. Diese Maßnahme erfolgt, um den Strand für die Gäste vorzubereiten und um natürliche Abtragungen durch Sturmfluten und Wellengang auszugleichen, berichtet derwesten.de.

Für den Transport dieser Sandmenge sind rund 750 Lkw-Ladungen nötig, wobei jede Lkw-Ladung 20 Kubikmeter Sand transportiert. Der gesamte Vorgang dauert etwa 14 Tage und erfolgt durch das Abladen an zentralen Ablagestellen, von wo aus der Sand dann mit Allrad-Kippern gleichmäßig verteilt wird.

Küstenschutz durch Sandaufspülungen

Sandaufspülungen sind eine bewährte Methode, um Strände wieder aufzufüllen und langfristig zu schützen. Besonders in den Wintermonaten verursachen Sturmfluten erhebliche Sandverluste, was auch für beliebte Urlaubsgebiete wie Sylt gilt. Diese Problematik wurde jüngst in der SWR2-Radio-Sendung “Wissen” erörtert, in der Dr. Insa Meinke, Leiterin des Norddeutschen Küsten- und Klimabüros, zu Gast war. Dabei wurde diskutiert, ob zukünftige Sturmfluten in ihren Auswirkungen besser oder schlechter werden könnten, erläutert helmholtz.de.

Die Entnahme von Sand vor der Küste hat jedoch auch Auswirkungen auf die Ökosysteme am Meeresgrund, da die Eignung von Sand je nach Korngröße variieren kann. In dem Verbundprojekt STENCIL werden die Abbau- und Aufspülungsgebiete sowie die Folgen der Maßnahmen für die Ökosysteme analysiert. Kritisch hinterfragt wird zudem die Nachhaltigkeit aufrechterhaltender Küstenschutzmaßnahmen.

Schnelle Reaktionen auf Sturmfluten

In einem weiteren Beispiel für den Küstenschutz führt das Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg Sandaufspülungen nördlich von Ahrenshoop durch, um die Region vor Sturmfluten zu schützen. Lasermessungen aus der Luft haben ergeben, dass einige Dünenabschnitte nicht mehr ausreichend schützend wirken können. Die Arbeiten sollen die Orte Ahrenshoop, Wustrow, Wiek und Born sichern, während gleichzeitig ein Durchbruch in den Saaler Bodden verhindert werden soll. Laut ostsee-zeitung.de benötigen die Maßnahmen mehrere zehntausend Kubikmeter Sand.

Ein dänisches Baggerschiff wird eingesetzt, um ein Sand-Wasser-Gemisch auf die Dünen zu bringen. Während die Arbeiten an einem Dünenabschnitt bereits abgeschlossen sind, soll ein zweiter Abschnitt bis Ende der Woche fertiggestellt werden. Insgesamt belaufen sich die Kosten für dieses Projekt auf rund eine Million Euro, wobei 70 Prozent der Finanzierung vom Bund und 30 Prozent vom Land getragen werden.

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Ort Cuxhaven, Deutschland
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