Medikamenten-Mangel in Sachsen-Anhalt: Apotheker schlagen Alarm!
Halle, Sachsen-Anhalt – In der beginnenden Erkältungszeit sieht sich Sachsen-Anhalt mit einem alarmierenden Mangel an Arzneimitteln konfrontiert. Der Vorsitzende des Landesapothekerverbandes, Mathias Arnold, berichtete von Engpässen bei lebenswichtigen Medikamenten wie Antibiotika, Insulin, Schmerzmitteln und Blutdruckmedikamenten. Auch Dialysemedikamente und Asthmamittel sind betroffen. Viele Apotheken haben bereits Schwierigkeiten, ihre Patienten adäquat zu versorgen. „Die Sorge ist groß, in dieser Erkältungssaison nicht alles bereitstellen zu können“, so Arnold.
Ärztinnen und Ärzte kämpfen ebenfalls mit den Konsequenzen. Hausärztin Sofia Hein aus Elbingerode merkt an, dass ihrer Praxis oft neue Rezepte ausgestellt werden müssen, weil die benötigten Medikamente nicht vorrätig sind. Trotz des „Lieferengpassbekämpfungsgesetzes“ aus dem Jahr 2023, das zur Verbesserung der Lage beitragen sollte, sind weiterhin über 500 Arzneimittel von Lieferproblemen betroffen. Apotheker Hagen Andohr vermeldet 160 nicht lieferbare Artikel, und die Situation bleibt angespannt. Während das Bundesgesundheitsministerium betont, es gebe keine umfassende „Versorgungsknappheit“, bleibt der Druck auf Praxen und Apotheken hoch. Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.presseportal.de.