Messerangriff in Neukölln: Polizist lebensgefährlich verletzt!

Ein 28-Jähriger sticht in Neukölln einem Polizisten in den Hals und verletzt ihn lebensgefährlich. Mordkommission ermittelt.
Ein 28-Jähriger sticht in Neukölln einem Polizisten in den Hals und verletzt ihn lebensgefährlich. Mordkommission ermittelt. (Symbolbild/NAG)

Rollbergstraße, 12051 Berlin, Deutschland - Am Freitagabend, dem 17. Mai 2025, hat sich in Berlin-Neukölln ein schwerer Vorfall ereignet, bei dem ein Polizist lebensgefährlich verletzt wurde. Ein 28-jähriger Deutscher wollte auf der Wache in der Rollbergstraße eine Anzeige aufgeben. Unzufrieden mit der Wartezeit beschädigte er ein Polizeifahrzeug und griff im Anschluss den Beamten mit einem Messer an. Der Polizist wurde dabei in den Hals gestochen und befindet sich nun in einer Klinik, wo er notoperiert werden musste. Dies berichtet rbb24.

Die Tat fand gegen 22:13 Uhr statt, und die Mordkommission hat bereits die Ermittlungen wegen des Verdachts des versuchten Totschlags gegen den 28-Jährigen aufgenommen. Nachdem das Notrufsignal eingegangen war, wurde der Täter schnell festgenommen. Der Vorfall sorgt nicht nur lokal für Aufsehen, sondern wirft auch ein Schlaglicht auf die zunehmende Gewalt gegen Polizeibeamte in Deutschland.

Steigende Gewalt gegen Polizisten

Laut Zeit gab es in den letzten Jahren einen alarmierenden Anstieg von Angriffen auf Polizisten. Im Jahr 2023 wurden etwa 106.000 Beamte Opfer von Gewalttaten, was einem Anstieg um rund 10% im Vergleich zu 2022 entspricht. Allein die Anzahl der tätlichen Angriffe und Widerstandshandlungen hat einen neuen Höchststand erreicht.

Besonders beunruhigend ist die Tatsache, dass durchschnittlich 290 Polizisten in Deutschland täglich Gewalt ausgesetzt sind. Dies wird von einem Bericht des BKA unterstrichen, in dem festgestellt wird, dass 84% der Tatverdächtigen Männer sind und eine zunehmende Anzahl von festgenommenen Tätern als alkoholisiert beschrieben wird.

Reaktionen und Forderungen nach Schutzmaßnahmen

Die steigende Gewalt gegen Einsatzkräfte hat dazu geführt, dass Gewerkschaften harte Konsequenzen fordern. Bundesinnenministerin Nancy Faeser bezeichnete die Situation als „erschreckend“ und bemängelte die Notwendigkeit von Gesetzesänderungen. Geplant ist unter anderem, Bundespolizisten mit Tasern auszustatten, um ihre Sicherheit zu erhöhen.

Die Vorfälle in Neukölln sind Teil eines besorgniserregenden Trends, der die Gesellschaft immer mehr dazu zwingt, über den Schutz von Einsatzkräften nachzudenken. Die explosionsartige Zunahme der Gewalt verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen die Polizei und andere Rettungskräfte stehen.

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Ort Rollbergstraße, 12051 Berlin, Deutschland
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