Möwen-Mann in Bremerhaven: 2.500 Euro Strafe für Brötchen-Fütterung!

Bremerhaven, Deutschland - In Bremerhaven sorgt ein Vorfall für Aufsehen, der die Grenzen zwischen Tierliebe und gesetzlichem Verbot verdeutlicht. Ein 39-jähriger Mann, der während seiner täglichen Routine als „Möwen-Mann“ bekannt wurde, wurde von der Polizei angehalten, während er mit einer Kiste voller Brötchen auf seinem Fahrrad unterwegs war. Der Mann wurde gegen 5.40 Uhr an der H.-H.-Meier-Straße entdeckt und stellte die Brötchen zur Fütterung der dort rastenden Möwen bereit.
Das Füttern von Wildtieren, zu denen auch Möwen gehören, ist in Bremerhaven jedoch ausdrücklich untersagt. Diese Regelung gilt auch für andere Vogelarten, darunter Tauben und verwilderte Haustauben. Laut Informationen der Kreiszeitung wird dem Mann nun eine Ordnungswidrigkeitenanzeige drohen, die zu strengen finanziellen Konsequenzen führen könnte.
Rechtliche Rahmenbedingungen
Das Verbot basiert auf dem Landesjagdgesetz, das das Füttern von Wildtieren in den meisten Bundesländern regelt. In Bremen sind die Strafen für derartige Verstöße klar festgelegt, und ein Bußgeld von bis zu 2.500 Euro ist möglich. Die Bussgeldkatalog.org führt aus, dass in anderen Bundesländern sogar Strafen von bis zu 25.000 Euro drohen können, etwa in Hessen oder Thüringen.
Der Hauptgrund für das Verbot besteht im Tierschutz. Füttern kann dazu führen, dass Wildtiere die Scheu vor Menschen verlieren und sich in Siedlungen einfinden. Dies birgt nicht nur Risiken für die Tiere, sondern auch für die Menschen. Wildtiere können Schäden verursachen und das Risiko von Wildunfällen erhöhen.
Folgen für Menschen und Tiere
Die Polizei, die den „Möwen-Mann“ auf frischer Tat ertappte, geht bei solchen Verstößen mit Entschlossenheit vor. Fütterungspraktiken können aus Gründen des Naturschutzes problematisch sein. Das Futter ist häufig nicht artgerecht und kann zudem Umweltschäden verursachen. Es ist wichtig zu verstehen, dass das Füttern von Wildtieren in der Regel untersagt ist, es sei denn, gesonderte Genehmigungen werden erteilt, meist nur an Jäger oder Förster in Notzeiten.
Der Vorfall in Bremerhaven zeigt, wie tragisch die Auswirkungen von gut gemeinten Handlungen sein können. Der „Möwen-Mann“ sieht nun einer möglichen hohen Strafe entgegen und bleibt damit ein Beispiel für die Notwendigkeit, gesetzliche Regelungen im Sinne des Naturschutzes zu respektieren.
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Ort | Bremerhaven, Deutschland |
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