Netanjahu kündigt Offensive gegen Hamas an: Geiselnahme bleibt zentral!
Rafah, Palästinensische Gebiete - Am 14. Mai 2025 kündigte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die bevorstehende Offensive im Gazastreifen an, die zum Ziel hat, die Hamas vollständig zu zerschlagen. Netanjahu betonte, dass diese Offensive «in den kommenden Tagen» beginnen soll und die Niederlage der Hamas untrennbar mit der Befreiung der verbliebenen Geiseln verbunden sei. Er wies darauf hin, dass Israel nicht vorhabe, den Krieg zu beenden, selbst wenn die Hamas weitere Geiseln freilassen würde. Eine zeitlich begrenzte Waffenruhe sei zwar möglich, jedoch kein dauerhaftes Ende der Kämpfe.
Die israelische Armee hat bereits mit der Mobilisierung zehntausender Reservisten begonnen. Vor dem Start der Offensive wartet Israel darauf, dass der dreitägige Besuch von US-Präsident Donald Trump in der Golfregion abgeschlossen ist. Trump, der in Saudi-Arabien begonnen hat, wird auch Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate besuchen. Währenddessen äußerte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron scharfe Kritik an Israels Vorgehen und wies auf die ernste humanitäre Krise im Gazastreifen hin, wo die Hilfe blockiert ist und die Bevölkerung unter schweren Bedingungen leidet. Macron bezeichnete die humanitäre Lage als «verheerend», ohne Wasser und Medikamente.
Reaktionen und Verhandlungen
Zusätzlich erklärte Netanjahu, dass die vorgeschlagenen Bedingungen der Hamas für eine Waffenruhe nicht akzeptabel seien. Er bezeichnete die Verhandlungen als «nicht vorankommend» und die Angebote der Hamas als «bizar». Laut Netanjahu sei «Gesamtgewinn» in Gaza innerhalb von Monaten erreichbar. Ein Wahnsignal für die Zukunft ist die Aussage, dass ein Überleben der Hamas zu künftiger Gewalt führen würde. Ein hoher Hamas-Beamter kritisierte hingegen Netanjahus Äußerungen als «politisches Geschwätz». Gespräche über mögliche Abkommen werden durch Ägypten und Katar vermittelt und sollen in Kairo fortgeführt werden.
In einem von Hamas vorgeschlagenen Waffenstillstandsplan sind mehrere Phasen vorgesehen, die einen 45-tägigen Kampfstopp, den Austausch von Geiseln sowie die Rücknahme israelischer Truppen aus besiedelten Gebieten und Wiederaufbaumaßnahmen umfassen. Dieser Plan sieht auch eine Erhöhung der Nahrungsmittel- und Hilfslieferungen für Gaza vor. Trotz dieser Vorschläge stellt sich heraus, dass viele Frauen und Kinder in den Flüchtlingslagern in Rafah unter schwierigen Bedingungen leben, während andere sich vor den Kämpfen fürchten.
Humanitäre Lage und internationale Kritik
Die Zahl der Opfer im Rahmen des Konflikts ist erschreckend. Rund 1.200 Menschen wurden bei den Hamas-Angriffen auf Israel am 7. Oktober 2023 getötet. Im Gegenzug wurden über 27.700 Palästinenser und mindestens 65.000 weitere verletzt. UN-Generalsekretär Antonio Guterres warnte eindringlich, dass eine Expansion des Konflikts in Rafah die humanitäre Situation weiter verschärfen würde. Fast zwei Millionen Menschen sind in Gaza auf der Flucht, und der Zugriff auf humanitäre Hilfe bleibt blockiert. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hob die Dringlichkeit hervor, den Zugang zu dieser Hilfe wiederherzustellen.
Die international politisch angespannten Beziehungen zu Israel bleiben unverändert: Die USA und Europa erkennen das Recht Israels auf Selbstverteidigung an, kritisieren jedoch die Verhältnismäßigkeit der militärischen Reaktion und haben zeitweise die Lieferung schwerer Bomben gestoppt. Der Krieg hat die israelische Gesellschaft polarisiert, was sich in Protesten gegen die Regierung äußert, und die Gesellschaft erleidet weiterhin die Folgen der Sicherheitsversäumnisse, die zu dem Angriff führten.
In diesem Kontext wird die Frage diskutiert, ob die Gespräche fortgesetzt werden können, um humanitäre Pausen zu ermöglichen und Geiselnehmer auszutauschen. Der Konflikt hat nicht nur die Palästinenser betroffen, sondern auch geopolitische Spannungen im gesamten Nahen Osten erhärtet, einschließlich des Engagements der Hisbollah im Libanon und dem Potenzial für eine breitere regionale Eskalation.
*Für weiterführende Informationen zu den Entwicklungen und der humanitären Lage in Gaza, siehe die Berichte von Süddeutsche Zeitung, BBC und ZDF.
Details | |
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Vorfall | Krieg |
Ursache | Hamasangriff, Politische Spannungen |
Ort | Rafah, Palästinensische Gebiete |
Quellen |