Neubiberg plant digitale Sirenen: Wo wird’s laut in Unterbiberg?

Neubiberg plant digitale Sirenen für besseren Bevölkerungsschutz. Standortprüfungen laufen, um effektive Warnsysteme zu etablieren.
Neubiberg plant digitale Sirenen für besseren Bevölkerungsschutz. Standortprüfungen laufen, um effektive Warnsysteme zu etablieren. (Symbolbild/NAG)

Unterbiberg, Deutschland - Die Gemeinde Neubiberg steht vor entscheidenden Veränderungen in ihrem Warnsystem. Aktuell sondiert die Gemeinde Standorte für ein neues digitales Warnsystem in Unterbiberg. Hintergrund ist die bayernweite Umrüstung von Alarmsirenen von analoger auf digitale Technik, die einen besseren Schutz der Bevölkerung gewährleisten soll. In Neubiberg haben die Verantwortlichen die Möglichkeit, drei bestehende Sirenen-Standorte für 22.000 Euro auf Digitaltechnik umzustellen, um die Alarmierung effektiver zu gestalten.

In Unterbiberg existiert derzeit jedoch nur eine analoge Anlage, die sich auf dem Dach des alten Feuerwehrgerätehauses befindet. Diese ist nicht hoch genug für eine Umrüstung auf die moderne Technik. Der Feuerwehr-Ausschuss hat bereits mehrere mögliche Alternativen geprüft, wobei der favorisierte Standort das Dach des Pfarrzentrums St. Georg ist. Eine Schallpegel-Simulation hat diesen Standort zwischen Marktplatz und Unterbiberger Straße als optimal erwiesen.

Standortüberlegungen für die neue Sirene

Die Gemeinde plant, mit dem Pfarrverband St. Michael über die Errichtung einer Dachsirene auf dem Pfarrheim St. Georg zu sprechen. Sollte dieser Standort nicht realisierbar sein, werden in der nächsten Sitzung neue Standorte festgelegt. Ein weiterer möglicher Standort, der zur Diskussion steht, ist die Lilienthalstraße, Ecke Universitätsstraße am Berghammerweg. Außerdem werden Standorte wie die Zwergerstraße beim Jugendtreff-Pavillon und das nördliche Grundstücksende des Feuerwehrgerätehauses in der Schönswetterstraße in Betracht gezogen. Im Grünanger gibt es jedoch Bedenken, da dieser Standort Konfliktpotenzial beinhalten könnte.

Digitale Alarmierungssysteme sind von zentraler Bedeutung, um die Bevölkerung und Einsatzkräfte in Krisensituationen zu schützen. EuroBOS hebt hervor, dass Systeme, die schnell und zuverlässig Feuerwehr, Rettungsdienste und Hilfsorganisationen alarmieren, eine effektive Rettungskette ermöglichen. Diese modernen Sirenen-Netze warnen die Bevölkerung nicht nur vor Gefahren, sondern unterstützen auch mit weiteren Warnmitteln wie Apps, TV, Radio und Infotafeln.

Technischer Fortschritt im Krisenmanagement

Die Entwicklung und Implementierung solcher Systeme erfolgt nach höchsten Sicherheitsstandards. Ziel ist es, Deutschland für Krisensituationen optimal vorzubereiten. Ein Fokus liegt auf der Flexibilität und Nutzerfreundlichkeit dieser neuen Tools, wie sie etwa im Projekt Fraunhofer IOSB entwickelt werden. Dort werden gekoppelte Simulationen für komplexe urbane Szenarien erarbeitet, um Sicherheitsmaßnahmen zu optimieren und Lagedarstellungen zu verbessern.

Angesichts der Herausforderungen, die die Klimakrise und andere globale Sicherheitsherausforderungen mit sich bringen, beweisen die neuen digitalen Sirenen und Warnsysteme ihre Relevanz und sorgen dafür, dass die Bevölkerung besser geschützt wird. Die Umrüstung in Neubiberg ist ein weiterer Schritt in Richtung einer sicheren und alarmfähigen Zukunft.

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Ort Unterbiberg, Deutschland
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