Neuer Papst Leo XIV.: Hoffnungen für Baden-Württemberg und die Kirche!

Rom, Italien - Am 8. Mai 2025 wurde US-Kardinal Robert Francis Prevost zum neuen Papst gewählt und trägt den Namen Leo XIV. Der weiße Rauch, ein Zeichen für die Wahl eines neuen Papstes, stieg am späten Donnerstagnachmittag aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle auf, was die Weltöffentlichkeit in Aufregung versetzte. Prevost ist der erste US-Amerikaner in diesem Amt und wird mit großen Erwartungen und Hoffnungen konfrontiert.

In Baden-Württemberg äußerten sich verschiedene kirchliche und politische Vertreter zum Amtsantritt von Leo XIV. Heike Springhart, die Landesbischöfin der evangelischen Kirche in Baden, betonte die Notwendigkeit von „Brückenbauern“ und der Fortführung des Werkes von Papst Franziskus. Bundeskanzler Friedrich Merz gratulierte dem neuen Papst und beschrieb ihn als Anker für Gerechtigkeit und Versöhnung.

Reaktionen aus der Kirchenlandschaft

Freiburgs Erzbischof Stephan Burger zeigte sich erleichtert über die schnelle Wahl von Prevost und sieht sowohl große Herausforderungen als auch Chancen für den Glauben. Er wünscht sich eine ökumenische Offenheit, die auch von Württembergs Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl formuliert wurde. Dieser hofft, dass die Impulse von Papst Franziskus bewahrt werden.

Rottenburgs Bischof Klaus Krämer bezeichnete Prevost als einen Papst, der „auf der Linie von Franziskus“ sei, und hob seine weltkirchliche Erfahrung hervor. Mannheims Stadtdekan Karl Jung äußerte den Wunsch, dass die Kirche unter Leo XIV. ein Ort des Vertrauens wird und dass der neue Papst Hoffnung geben kann. Auch Stuttgarter Dekan Christian Hermes sieht im Namen Leo XIV. ein Programm und fordert, dass soziale Ungerechtigkeiten und ökologische Themen vorrangig behandelt werden.

Pastoralreferentin Christine Göttler-Kienzle hofft auf klare Positionen von Leo XIV., um Polarisierung innerhalb der katholischen Kirche zu begrenzen. Stuttgarter Pfarrer Axel Schwaigert ist froh über die Wahl von Prevost und sieht in ihm einen Vermittler, der die Welt versteht.

Vorschläge zur Neuausrichtung des Papstamtes

Im Vorfeld der Wahl wurden im Vatikan Vorschläge zur Neuausrichtung des Papstamtes vorgestellt. Diese wurden von Kurienkardinal Kurt Koch und Kardinal Mario Grech präsentiert und sollen ein neues Verständnis des Papstamtes als Ehrenoberhaupt befördern. Das Papier, das den Titel „Der Bischof von Rom“ trägt und von Papst Franziskus genehmigt wurde, strebt an, die Einheit der Christen zu fördern und die Verantwortung des Papstes klarer zu definieren.

Eine zentrale Änderung betrifft die Lesart der Lehren des Ersten Vatikanischen Konzils von 1870, die die Unfehlbarkeit des Papstes verkündete. Die Vorschläge fordern eine Integration dieser Lehren in eine neuere Theologie, die die Kirche als Gemeinschaft versteht. Zudem sollen die Möglichkeiten des Papstes, als Mediator zwischen verschiedenen Kirchen zu fungieren und konfessionsübergreifende Konzilien einzuberufen, gestärkt werden.

Vertreter der anglikanischen und armenischen apostolischen Kirche haben diese Vorschläge ebenfalls positiv aufgenommen. Erzbischof Khajag Barsamian bezeichnete das Dokument als Referenzpunkt für künftige Gespräche zwischen den Kirchen, während Erzbischof Ian Ernest von der Kirche von England es als großen Erfolg ansah. Die Rückkehr zum Titel „Diener der Diener Gottes“ wird als wichtig erachtet, um den Primat des Papstes als Dienst zu verstehen.

Damit steht Leo XIV. nicht nur vor der Herausforderung, die katholische Kirche in eine neue Ära zu führen, sondern auch, die ökumenischen Beziehungen zu anderen christlichen Gemeinschaften zu stärken. Die Reaktionen aus Baden-Württemberg und den Vorschlägen aus dem Vatikan zeigen deutlich, dass große Hoffnungen in seinen Amtsbeginn gesetzt werden.

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Vorfall Sonstiges
Ort Rom, Italien
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