Neuer Präsident für Deutschen Behindertensportverband: Michels übernimmt

Hotel Grenzfall, Berlin, Deutschland - Hans-Jörg Michels hat die Präsidentschaft des Deutschen Behindertensportverbands (DBS) übernommen und folgte damit auf Friedhelm Julius Beucher, der seit 2009 an der Spitze des Verbands stand und nun auf eine Wiederwahl verzichtete. Beucher wird dem DBS jedoch auch nach einer Übergangsphase weiterhin beratend als Ehrenpräsident zur Seite stehen, wie Weser-Kurier berichtet. Mit Michels an der Spitze verfolgt der DBS einen klaren Kurs der Modernisierung und Professionalisierung.
Ein zentraler Aspekt der neuen Strategie ist die Reform der Struktur innerhalb des DBS. In Berlin wurde eine neue Organisationsform beschlossen, die eine wesentliche Veränderung in der Leitung des Verbands bedeutet. Künftig wird ein hauptamtlicher Vorstand die Rolle des bisherigen ehrenamtlichen Präsidiums übernehmen, während das Präsidium selbst in Zukunft als Aufsichtsrat fungieren wird. Die Vizepräsidenten des DBS tragen ab sofort keine Ressort-Verantwortung mehr, was die Verantwortlichkeiten klarer regeln soll, wie auch Tagesspiegel feststellt.
Neue Strukturen und Fachgremien
Besondere Aufmerksamkeit erhält die Einrichtung von Bundesausschüssen, die mit Beschlusskompetenz in den Bereichen Bildung und Lehre, Breitensport, Inklusion sowie Rehabilitationssport agieren werden. Diese Maßnahmen sollen die Verantwortung und Mitbestimmung der Mitgliedsorganisationen stärken und damit die Gesamtstruktur des DBS weiter verbessern, was grundlegend wichtig für die Förderung des Behindertensports ist.
Im Kontext der Inklusion engagiert sich der DBS auch außerhalb seiner eigenen Struktur. So fand ein Fachforum zur Inklusion im und durch Sport im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) statt. Hierbei wurden Projekte und Initiativen zur Integration von Menschen mit Behinderungen im Sport vorgestellt, wie der Gesundheitsprogramm „Healthy Athletes“ und die Wettkampfhaltung „Miteinander statt gegeneinander“. Diese Initiative zeigt die aktive Teilnahme von Menschen mit geistiger Behinderung im Sport und steht im Einklang mit den Zielen des DBS, die auch Bestandteil des DOSB-Strategiekonzepts sind, das sich auf die gleichberechtigte Teilhabe konzentriert.
Engagement für Inklusion im Sport
Das Fachforum in Berlin, welches vom 22. bis 24. Juni stattfand, bot eine Plattform, um zahlreiche Projekte zu diskutieren, die sich mit der Inklusion im Sport beschäftigen. Hier wurden unter anderem die „Inklusionstaler“ des DJK-Sportverbands sowie das inklusive Fechtsportangebot von Makkabi und weitere innovative Ansätze präsentiert. Ziel dieser Bemühungen ist es, Barrieren abzubauen und eine gleichwertige Teilhabe aller Menschen im Sport zu gewährleisten, ganz im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention, die das Engagement für gleichberechtigte Teilhabe als Menschenrecht betrachtet, wie auch DOSB unterstreicht.
Mit diesen Veränderungen und dem frischen Kurs unter Michels könnte der DBS entscheidende Impulse für die Weiterentwicklung des Behindertensports setzen und gleichzeitig die Inklusion im Sport weiter vorantreiben.
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Ort | Hotel Grenzfall, Berlin, Deutschland |
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