Neues Projekt der Universität Kassel: Land zwischen Stadt und Natur!

Die Universität Kassel forscht zur interdisziplinären Analyse von „Land“ und dessen Rolle in Urbanisierung und Umweltmanagement.
Die Universität Kassel forscht zur interdisziplinären Analyse von „Land“ und dessen Rolle in Urbanisierung und Umweltmanagement. (Symbolbild/NAG Archiv)

Kassel, Deutschland - Am 22. April 2025 startet ein bedeutendes Projekt an der Universität Kassel zur Entwicklung einer interdisziplinären Methodik zur Analyse des Begriffs „Land“. Unter der Leitung von Prof. Dr. Alla Vronskaya und Dr. Megan Eardley, sowie der Beteiligung von Prof. Dr. Ateya Khorakiwala von der Columbia University, zielt das Projekt darauf ab, ein differenziertes Verständnis von „Land“ zu entwickeln, das als historisch und materiell konstruierter Raum betrachtet wird. Das Forschungsteam bezieht sich auf eine Vielzahl an Quellen, darunter Verwaltungsakten, Besitzdokumente und Landnutzungspläne, um das Konzept von „Land“ in einem aktuellen Kontext zu beleuchten. Ziel ist es, zu erforschen, wie „Land“ als politisch und wirtschaftlich geprägte Kategorie innerhalb globaler Verflechtungen funktioniert, während gleichzeitig auch verschiedene Formen von Landnutzung wie Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Bergbau untersucht werden.

Das Projekt wird im Rahmen der von der VolkswagenStiftung geförderten Initiative „Aufbruch – Neue Forschungsräume für die Geistes- und Kulturwissenschaften“ durchgeführt. Diese Initiative unterstützt Vorhaben mit hohem Innovationspotenzial und setzt sich für einen intensiven Austausch zwischen Wissenschaft, Praxis und zivilgesellschaftlichen Akteuren ein. Prof. Vronskaya ist unter der Telefonnummer 0561-8047229 und per E-Mail unter vronskaya[at]uni-kassel[dot]de sowie Dr. Eardley per E-Mail unter eardley[at]kth[dot]se erreichbar.

Fokus auf Urbanisierung und Umweltmanagement

Ein zentraler Aspekt des Projekts ist die Untersuchung von Urbanisierung, Arbeitspolitik und Umweltmanagement. Diese Themen sind in der heutigen politischen Debatte von großer Bedeutung, da sie eng mit den Fragen des Rural Urban Nexus verknüpft sind. Ein integrierter Ansatz wird als notwendig erachtet, um die komplexen Beziehungen zwischen städtischen und ländlichen Lebensräumen zu verstehen und eine nachhaltige Entwicklung zu fördern. Dabei steht die Schaffung von Anreizen für nachhaltige Stadt-Umland-Beziehungen im Vordergrund, was auch für die politische Handlung entscheidend ist.

Wie im Bericht des Umweltbundesamtes dargelegt wird, ist eine starke Fokussierung auf regionale Ernährungssysteme und deren Rahmenbedingungen erforderlich. Politische Handlungsempfehlungen beinhalten die Regulierung des Bodenmarktes und die Sicherung von Flächen für die regionale Nahrungsmittelversorgung. Um diesen Zielen gerecht zu werden, sollten die Instrumente der Raumentwicklung und Raumordnung geschärft und integrative Maßnahmen entwickelt werden, um die Verbindungen zwischen Stadt und Land zu stärken. Dies verdeutlicht den Bedarf an einer ganzheitlichen Strategie, die nicht nur politische, sondern auch gesellschaftliche und wirtschaftliche Dimensionen berücksichtigt. Für weitere Informationen zu diesen Aspekten verweisen wir auf den Bericht des Umweltbundesamtes und die Ausführungen von Ecologic, die die benötigten Rahmenbedingungen und Instrumente für einen nachhaltigen Rural Urban Nexus beleuchten.

Ausblick auf die Initiative

Die Initiative stellt sich als ein wichtiger Schritt dar, um die Herausforderungen von Urbanisierung und Umweltmanagement in einem interdisziplinären Kontext anzugehen. Durch die Zusammenarbeit zwischen Universitäten, Forschungseinrichtungen und zivilgesellschaftlichen Akteuren wird angestrebt, ein umfassendes Verständnis für die Thematik zu entwickeln und eine solide Grundlage für zukünftige Maßnahmen zu schaffen. Um dieses Ziel zu erreichen, sind kontinuierlicher Austausch und Kooperation unerlässlich. Das Projekt wird daher auch die Einbeziehung internationaler Perspektiven und Theorien, insbesondere aus afroamerikanischen Studien und der Siedlungskolonialforschung, anstreben.

Zusammengefasst zeigt sich, dass das Projekt an der Universität Kassel ein vielversprechender Ansatz ist, um die komplexen Dimensionen von „Land“ zu erforschen und vernetzende Handlungsempfehlungen zu formulieren. Für mehr Informationen über die aktuelle Forschung und die thematischen Schwerpunkte empfehle ich einen Blick auf die detaillierten Berichte des Umweltbundesamtes und von Ecologic.

Für weitere Details zu diesen Themen können die Berichte auf den Webseiten der Umweltbundesamtes und Ecologic eingesehen werden.

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Ort Kassel, Deutschland
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