Trump gegen Harvard: Kürzungen und Drohungen wegen Antisemitismus!
Cambridge, USA - Am 17. April 2025 kritisiert US-Präsident Donald Trump die Harvard University, eine der renommiertesten Universitäten der Welt, aufgrund eines angeblichen „ideologischen Problems“. Dies geschieht im Zusammenhang mit den kürzlichen Vorwürfen von Antisemitismus und extremistischen Unruhen an der Hochschule, die seiner Ansicht nach die nationale Sicherheit gefährden. In einem besorgniserregenden Schritt hat die US-Regierung angekündigt, die Zuschüsse für Harvard um 2,7 Millionen Dollar zu kürzen, ein Akt, der die Spannungen zwischen der Regierung und der akademischen Welt weiter verschärft. Wie tagesschau.de berichtet, fordert Heimatschutzministerin Kristi Noem von Harvard bis Ende April Nachweise zu „illegalen und gewalttätigen Aktivitäten“ ausländischer Studierender.
Eine mögliche Konsequenz dieser Anfrage ist der Entzug des Privilegs, ausländische Studierende aufzunehmen, falls die Universität nicht in der Lage ist, ihren Berichtspflichten nachzukommen. Dies könnte weitreichende Folgen für die Institution haben, die laut Medienberichten auch ihre Steuerbefreiung verlieren könnte. Trump selbst hat den Internal Revenue Service (IRS) aufgefordert, den steuerlichen Sonderstatus von Harvard zu überprüfen. Bildungsministerin Linda McMahon äußerte sich dazu und stellt fest, dass es „sicherlich eine Prüfung wert“ sei, ob Harvard die Steuerbefreiung verlieren sollte. Solche Maßnahmen sollen Bildungseinrichtungen unter Druck setzen, die, so Trump, eine von Terroristen beeinflusste ideologische Haltung pflegen.
Trumps Kulturkrieg und seine Folgen
Die Reaktion der Trump-Regierung auf die studentischen Proteste gegen die US-Nahostpolitik geht über finanzielle Kürzungen hinaus. Es kam zu einer Festnahme von Demonstranten auf dem Campus und sogar zur Androhung von Abschiebungen. Fast 100 Personen wurden während einer Razzia in New York festgenommen, während Trump über soziale Medien und Dekrete droht, Hochschulen strenger zu regulieren. Wie n-tv.de berichtet, könnte dies Schulen betreffen, die angeblich „illegale Demonstrationen“ zulassen, was letztlich einen weiteren Verlust von Fördermitteln nach sich ziehen könnte.
Trump kündigte an, dass bestimmte Studierende als „Gefahr für die nationale Sicherheit“ eingestuft werden könnten. Ein Beispiel ist Mahmoud Chalil, ein Anführer der propalästinensischen Protestbewegung, dessen Abschiebung bereits angekündigt wurde. Kritiker argumentieren, dass solche Maßnahmen die Meinungsfreiheit und akademische Freiheit erheblich einschränken und damit den Grundpfeiler demokratischer Gesellschaften gefährden.
Die Auswirkungen auf die Hochschullandschaft
Die Entwicklungen an Harvard sind offensichtlich nicht isoliert. Auch andere Institutionen, wie die Columbia University, sehen sich massiven finanziellen Sanktionen gegenüber. Die US-Regierung hat der Columbia University 400 Millionen Dollar staatlicher Finanzierung entzogen, da die Universität nicht ausreichend gegen antisemitische Belästigungen vorging. Solche Maßnahmen, gepaart mit Trumps mutmaßlichen Bestrebungen, Gleichstellungsmaßnahmen abzuschaffen und Gender-Themen zu ignorieren, tragen zum Eindruck eines umfassenden Kulturkriegs an den Hochschulen in den Vereinigten Staaten bei.
Harvard und andere private Universitäten stehen unter Druck, regelmäßig Rechenschaft bei der Steuerbehörde ablegen, um ihre Steuerbefreiung beizubehalten. Angesichts der aktuellen Konflikte zwischen der Regierung und den akademischen Institutionen wird eine endgültige Entscheidung über die Steuerbefreiung von Harvard in naher Zukunft erwartet, während Trump einen grundlegenden Kurswechsel an der Universität fordert – einen Wunsch, den Harvard entschieden ablehnt.
Details | |
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Vorfall | Terrorismus |
Ursache | Antisemitismus, extremistische Unruhen |
Ort | Cambridge, USA |
Festnahmen | 100 |
Quellen |