Toiletten-Chaos in Göttingen: Dringende Öffentliche Lösungen gefordert!

Göttingen diskutiert neueStandorte für öffentliche Toiletten in der Innenstadt. Grüne und FDP fordern Verbesserungen, während Bedenken geäußert werden.

Göttingen diskutiert neueStandorte für öffentliche Toiletten in der Innenstadt. Grüne und FDP fordern Verbesserungen, während Bedenken geäußert werden.
Göttingen diskutiert neueStandorte für öffentliche Toiletten in der Innenstadt. Grüne und FDP fordern Verbesserungen, während Bedenken geäußert werden.

Toiletten-Chaos in Göttingen: Dringende Öffentliche Lösungen gefordert!

In Göttingen wird derzeit heiß diskutiert, wie die Situation mit den öffentlichen Toiletten in der Innenstadt verbessert werden kann. Der Bedarf ist unübersehbar, und die Diskussionen nehmen Fahrt auf. Aus einem Antrag von Grünen und FDP zur Schaffung neuer Toilettenstandorte, insbesondere am Albaniplatz und Kiessee, wird deutlich, dass die Stadtverwaltung das Thema nicht auf die leichte Schulter nehmen kann. Rolf Becker von den Grünen hebt hervor, dass die Probleme in dieser Angelegenheit nach wie vor nicht gelöst sind. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass 2019 fünf öffentliche Toiletten abgebaut wurden, während nur vier neue Anlagen installiert wurden. Aktuell stehen lediglich drei Toiletten in der Innenstadt zur Verfügung, was eindeutig zu wenig ist. Laut Informationen von Göttinger Tageblatt sollte im Jahr 2024 eine Prüfung von sieben potenziellen Standorten vorgenommen werden, doch nur der Albaniplatz konnte als möglicher neuer Standort identifiziert werden.

Finanzielle sowie baurechtliche Schwierigkeiten führten dazu, dass andere Standorte wie der Waageplatz oder der Wilhelmsplatz nicht in Betracht gezogen werden konnten. Die Fraktionen von SPD und CDU äußern Bedenken hinsichtlich der finanziellen Mittel. Olaf Feuerstein von der CDU zweifelt an der Sinnhaftigkeit der vorgeschlagenen Standorte, während die Diskussion über Lösungsansätze wie die Einbindung von Gastronomie und Geschäftsinhabern für Toilettenzugänge ebenfalls an Fahrt gewinnt. Der Vorschlag der FDP zur Co-Finanzierung neuer Toiletten wird aufgrund der gegenwärtigen Haushaltslage als illusorisch angesehen. Becker argumentiert jedoch, dass die Kosten im Haushalt nicht das alleinige Argument darstellen sollten. Inzwischen wurde der Antrag zur weiteren Beratung in den Bauausschuss überwiesen.

Öffentliche Toiletten – Ein fortwährendes Thema

Ein zentrales Anliegen bleibt es, mehr kostenfrei zugängliche Toiletten bereitzustellen. Trotz der Bestrebungen der Stadtverwaltung, eine ausreichende Toilettenabdeckung zu gewährleisten, kommen auch unter den Bürgern Stimmen auf, die mehr Einsatz fordern. Die Verwaltung merkt an, dass Göttingen im Vergleich zu ähnlichen Städten eine recht hohe Dichte an Toiletten aufweist. Aktuell sind vier öffentliche Toiletten zugänglich, unter anderem in der Freizeitgelände Kiessee und an der Kurze Straße, Ecke Turmstraße. Diese Anlagen sind gut ausgestattet, bieten eine automatische Reinigung, LED-Beleuchtung und sind rund um die Uhr nutzbar. Zudem sind sie barrierefrei – berechtigte Nutzer können sie kostenfrei mit einem speziellen Schlüssel in Anspruch nehmen.

Die jährlichen Einnahmen aus den Toiletten betragen rund 12.000 Euro, wohingegen die Kosten mit etwa 60.000 Euro höher ausfallen. Die Grünen warnen vor den sozialen Folgen mangelnder Toiletten, wie wildes Urinieren, und schlagen Lösungen vor, um die Situation zu verbessern. Streetworker unterstützen bedürftige Menschen mit Wertchips, damit diese die Toiletten kostenlos nutzen können. Eine endgültige Entscheidung über die neuen Standorte bleibt noch aus, da der Bauausschuss die Verwaltung beauftragt hat, sich den Kosten und notwendigen Planungen anzunehmen.

Innovative Ansätze und mögliche technische Lösungen

Die Diskussion führt zwangsläufig auch zu Überlegungen, welchen technischen Standards zukünftige Toilettenanlagen genügen sollten. Modelle wie die GOLDGRUBE®-Anlagen bieten nicht nur unterschiedliche Zugangsmöglichkeiten für verschiedene Nutzergruppen, sondern können auch flexibel gestaltet werden. Diese können von einer Größe von 2,90 x 1,90 m bis zu 2,90 x 2,40 m variieren und sind damit bestens geeignet, um die Anforderungen einer modernen Stadt zu erfüllen. Optionen wie die Integration von Waschbecken kommen, auch wenn sie zusätzlich Platz und Kosten erfordern. Hier wäre eine sorgfältige Planung vonnöten, um sowohl die finanzielle als auch die praktische Handhabung zu gewährleisten.

Die anhaltenden Gespräche und Bemühungen um eine Verbesserung der öffentlichen Toilettensituation in Göttingen sind ein Zeichen dafür, dass das Thema in der Stadt großgeschrieben wird. Ob es zu einer Umsetzung der Vorschläge kommt, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch, dass die Bürger ein Mitspracherecht haben müssen, um auf ihre Bedürfnisse gehört zu werden.