Massaker in Nigeria: 30 Tote bei brutalen Überfällen in Imo!
Imo State, Nigeria - In einer verheerenden Attacke in Imo State, Nigeria, wurden mindestens 30 Menschen getötet, wie Al Jazeera berichtet. Bewaffnete Angreifer nahmen Reisende auf der vielbefahrenen Okigwe-Owerri-Straße ins Visier und setzten über 20 Busse und Lkw in Brand. Amnesty International beschreibt das Vorgehen der Angreifer als „vicious attack“ und hebt hervor, dass die Täter vermutlich Mitglieder der verbotenen Separatistengruppe Indigenous People of Biafra (IPOB) sind. Die Menschenrechtsorganisation hat die Attacke scharf verurteilt und von einer „callous disregard for the sanctity of life“ gesprochen.
Die nigerianischen Behörden wurden aufgefordert, die Geschehnisse zu untersuchen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Imo Polizeisprecher Henry Okoye bestätigte, dass der Angriff in den frühen Morgenstunden stattfand, wies jedoch darauf hin, dass er sich nicht zum Todesfall äußern könne. Ein Angreifer konnte von der Polizei getötet werden. Während die Angreifer in drei Gruppen agierten und die Straße blockierten, führten Sicherheitskräfte eine Such- und Sicherungsoperation in den umliegenden Wäldern durch.
Hintergrund der Gewalt
Die Region hat eine lange Geschichte separatistischer Bewegungen, die bis in den Bürgerkrieg der späten 1960er Jahre zurückreichen, der über eine Million Menschenleben forderte. Laut Amnesty International wurden in den letzten Monaten zunehmende Menschenrechtsverletzungen durch die Sicherheitskräfte verzeichnet. Mindestens 115 Personen wurden zwischen März und Juni 2021 von Sicherheitskräften getötet, häufig im Zuge von gewaltsamen Reaktionen auf die zunehmende Gewalt, die der bewaffneten Gruppe Eastern Security Network (ESN) zugeschrieben wird.
Diese Gruppe gilt als militärischer Arm der IPOB und wird für zahlreiche Angriffe auf Sicherheitskräfte und öffentliche Gebäude verantwortlich gemacht. Amnesty dokumentierte über 500 Festnahmen und weit verbreitete Folter- und Misshandlungsanklagen im Zusammenhang mit den Gewalttaten. Viele der Betroffenen hatten keine Verbindung zu den Angriffen und waren oftmals willkürlich aufgrund äußerer Merkmale festgenommen worden.
Aufruf zur Untersuchung
Amnesty International fordert eine gründliche und unparteiische Untersuchung der Vorfälle. Die Menschenrechtsorganisation hat wiederholt auf die schweren Menschenrechtsverletzungen hingewiesen, die seit 2016 im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Separatisten und der Reaktion der Sicherheitskräfte auf die Gewalt begangen werden.
Der aktuelle Angriff verdeutlicht die anhaltende Unsicherheit und das gewaltsame Umfeld in der Region. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen die nigerianischen Behörden ergreifen werden, um die Sicherheit der Zivilbevölkerung zu gewährleisten und die Autoren dieser Gräueltaten zur Rechenschaft zu ziehen. Die nationale Debatte um die angemessene Reaktion auf das anhaltende Chaos wird intensiver geführt, während sich die Lage in Imo State zunehmend zuspitzt.
Details | |
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Vorfall | Mord/Totschlag |
Ursache | Angriff |
Ort | Imo State, Nigeria |
Verletzte | 30 |
Festnahmen | 1 |
Quellen |