Proteste und Lösungshoffnungen: MHB kämpft gegen Kürzungen in Brandenburg!

Potsdam, Deutschland - Am 28. April 2025 kam es zu massiven Protesten an der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB). Mehr als 100 Studierende nahmen an einer Demonstration vor dem Landtag in Potsdam teil, um gegen die geplanten Kürzungen in der finanziellen Unterstützung ihrer Institution zu protestieren. Die Kürzungen belaufen sich auf jährlich 1,6 Millionen Euro, was viele Beteiligte als existenzgefährdend erachten. Die MHB, die als überwiegend nicht-staatlich finanzierte Universität in kommunaler und gemeinnütziger Trägerschaft operiert, wird seit ihrer Gründung im Jahr 2014 jährlich mit fünf Millionen Euro für Forschungszwecke sowie 1,6 Millionen Euro für den Aufbau einer Fakultät im Gesundheitswesen gefördert. Diese Unterstützung soll nun, nach der Akkreditierung, auf die fünf Millionen Euro reduziert werden, was de facto eine Kürzung bedeutet, da die vorherige Förderung wegfällt, wie rbb24 berichtet.

Die Protestaktion fand vor der Sondersitzung des Wissenschaftsausschusses statt, in der die Landtagsabgeordneten über den Haushaltsentwurf berieten, der die besagten Kürzungen vorsieht. Björn Lüttmann, der Fraktionschef der SPD, ließ verlauten, dass man erwäge, die Kürzungen zurückzunehmen. Er kündigte an, dass in dieser Woche vertiefte Beratungen stattfinden sollten und äußerte optimistische Erwartungen auf eine baldige Lösung. Auch Ulrike Liedtke, die Landtagspräsidentin, und Jouleen Gruhn, die Vorsitzende des Gesundheitsausschusses, zeigten sich unterstützend. Sie betonten der MHB eine zentrale Rolle bei der Bekämpfung des Fachkräftemangels im Gesundheitswesen zuzusprechen, insbesondere angesichts der alarmierenden Situation auf dem Arbeitsmarkt, wo zahlreiche Stellen unbesetzt bleiben, wie Ärzteblatt anmerkt.

Der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen

Der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen gehört zu den drängendsten Herausforderungen in Deutschland. Laut Ärzte Zeitung konnten im Jahr 2023 rund 47.400 Stellen im Gesundheitssektor nicht besetzt werden. Dies betrifft insbesondere Berufe wie Physiotherapeuten, zahnmedizinische Fachangestellte und Fachkräfte in der Krankenpflege. Der Mangel an qualifiziertem Personal hat nicht nur Auswirkungen auf die Patientenversorgung, sondern führt auch dazu, dass viele Eltern und Pflegekräfte ihre Arbeitszeiten reduzieren müssen.

Angesichts dieser alarmierenden Lage kritisierte die Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg, Catrin Steiniger, die angestrebten Kürzungen als bedenklich. Die MHB leiste einen unverzichtbaren Beitrag zur medizinischen Versorgung in Brandenburg, daher scheinen die geplanten Einschnitte unverhältnismäßig zu sein. Wissenschaftsstaatssekretär Tobias Dünow erklärte zudem, dass es sich nicht um eine Kürzung im klassischen Sinne, sondern um das Auslaufen einer befristeten Finanzierung handele.

In den kommenden Wochen wollen weitere Landtagsausschüsse über den Haushalt beraten, ein Entwurf, der im Juni verabschiedet werden soll. Ob die finanziellen Kürzungen tatsächlich zurückgenommen werden, bleibt abzuwarten. Die Studentinnen und Studenten der MHB hoffen auf eine positive Wendung, um die Qualität ihrer Ausbildung und die zukünftige ärztliche Versorgung in Brandenburg zu sichern.

Details
Vorfall Protest
Ursache Kürzungen
Ort Potsdam, Deutschland
Quellen