Stromausfall im Gazastreifen: Israel übt Druck auf Hamas aus!

Gazastreifen, Palästinensische Gebiete - Israel hat heute, am 9. März 2025, die Lieferung von Strom in den Gazastreifen gestoppt. Diese Anordnung wurde vom israelischen Energieminister Eli Cohen unterzeichnet, mit dem Ziel, Druck auf die Hamas auszuüben, die Geiseln festhält. Cohen betonte, dass Israel alle Mittel einsetzen werde, um die Geiseln zurückzubringen und die Hamas zu beseitigen. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass eine Woche zuvor ein vollständiger Stopp der humanitären Hilfslieferungen in den Gazastreifen verhängt wurde.
Hilfsorganisationen warnen eindringlich vor den dramatischen Folgen für die rund zwei Millionen Einwohner des Gazastreifens. Die allgemeine Stromversorgung aus Israel und Ägypten ist bereits seit vielen Jahren lückenhaft. Das einzige Kraftwerk im Gazastreifen hat nach Beginn des Gaza-Kriegs vor eineinhalb Jahren seine Produktion eingestellt. Daher müssen viele Bewohner auf Solarenergie und Generatoren zurückgreifen, was die ohnehin schon angespannte Lage weiter verschärft.
Humanitäre Krise verschärft sich
Die Situation im Gazastreifen ist angespannt. In den vergangenen zweieinhalb Monaten konnten lediglich 34 Lastwagen mit Nahrungsmitteln und Wasser in den nördlichen Teil Gazas einfahren, von denen lediglich 12 Wagen tatsächlich Hilfsgüter verteilten. Verzögerungen und systematische Behinderungen durch das israelische Militär sind die Hauptgründe für diese eingeschränkte Verteilung. Ein Hilfskonvoi wurde im letzten Monat an einem Kontrollpunkt in Jabalia aufgehalten und später erneut an einem Militärkontrollpunkt gestoppt. Die humanitäre Lage hat sich so weit verschärft, dass Anfang Dezember Menschen in eingeschlossenen Häusern und Unterkünften berichteten, sie hätten keine Nahrungsmittel und kein Wasser mehr.
Oxfam hebt hervor, dass die Bestände an Hilfsgütern im nördlichen Gazastreifen äußerst begrenzt sind. Der Zugang für humanitäre Hilfe hat einen historischen Tiefstand erreicht. Obwohl Anfang Dezember nur der Grenzübergang Erez West durchgängig funktioniert, sind andere Übergänge kaum funktionstüchtig. Oxfam fordert die internationale Gemeinschaft auf, diplomatische und wirtschaftliche Maßnahmen zu ergreifen, um die Bevölkerung im Gazastreifen zu schützen.
Überblick über die Hilfslieferungen
Die enorme Herausforderung für die humanitären Organisationen wird durch die Vielzahl abgelehnter Einsätze verstärkt. Zwischen dem 6. Oktober und dem 16. Dezember 2024 versuchte das Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA), 137 Einsätze in Nord-Gaza zu koordinieren, von denen mehr als 90 Prozent abgelehnt wurden. Letztlich wurden nur zwei Einsätze genehmigt, darunter ein UN-Welternährungsprogramm-Konvoi mit 11 Lastwagen, wobei keiner die erforderlichen Hilfsgüter zur Verfügung stellte.
Die steigende Gewalt und die militärischen Operationen in Jabalia, Bei Lahia und Beit Hanoun seit dem 6. Oktober verschärfen die Lage zusätzlich. Die humanitären Organisationen sind stark in ihrer Fähigkeit eingeschränkt, den bedürftigen Menschen zu helfen, während die Lebensmittel- und Wasserknappheit weiter zunimmt. Oxfam fordert nicht nur einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand, sondern auch die Freilassung aller Geiseln, um die humanitäre Krise zu entschärfen.
In dieser kritischen Lage bleibt es entscheidend, dass die internationale Gemeinschaft schnell handelt, um den betroffenen Menschen im Gazastreifen Unterstützung zukommen zu lassen und eine Eskalation der Gewalt zu verhindern. Die Entwicklungen erfordern drängende Aufmerksamkeit und Maßnahmen, um das Elend der Zivilbevölkerung zu lindern.
Für weitere Informationen, siehe die Berichte von Tagesspiegel, Zeit und Oxfam.
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Ort | Gazastreifen, Palästinensische Gebiete |
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