Trump beendet Schutzstatus für Afghanen und Kameruner – Was jetzt?

Tijuana, Mexiko - Die Trump-Administration hat angekündigt, den rechtlichen Schutzstatus, den rund 14.600 Afghanen und 7.900 Kamerunern in den USA genießen, zu beenden. Diese Personen leben derzeit unter dem sogenannten Temporary Protected Status (TPS), der normalerweise Migranten gewährt wird, die aufgrund von Konflikten oder Naturkatastrophen nicht sicher in ihr Heimatland zurückkehren können, so Al Jazeera.

Homeland Security Secretary Kristi Noem erklärte, dass die Bedingungen in Afghanistan und Kamerun nicht mehr die Kriterien für TPS erfüllen würden. In Kamerun dauern seit 2017 Kämpfe zwischen der Regierung und Separatisten an. Gleichzeitig hat die Taliban seit dem Abzug der US- und westlichen Truppen im Jahr 2021 die Kontrolle in Afghanistan übernommen und wird wegen Menschenrechtsverletzungen stark kritisiert. Die Entscheidung zur Beendigung des TPS wurde von mehreren Flüchtlingsgruppen scharf kritisiert, da viele Rückkehrer in Afghanistan Verfolgung ausgesetzt sein könnten.

Zeitplan für das Ende des Status

Laut den Angaben der Behörden wird der TPS-Status für die Afghanen im Mai und für die Kameruner im Juni enden. Damit gehen viele von ihnen demnächst der Abschiebung entgegen, wie Beamte des Ministeriums für Innere Sicherheit berichten. Diese Entscheidung kommt, während die Sicherheitslage in Kamerun weiterhin kritisch bleibt. US-Gesetzgeber haben die Trump-Administration aufgefordert, den TPS-Status für die Kameruner zu verlängern, da eine Rückkehr in ihr Heimatland unmöglich macht wäre, New York Times.

Die Trump-Administration hat in der Vergangenheit mehrfach versucht, das TPS-Programm abzuschaffen. Insbesondere trat sie während Trumps Amtszeit mit mehreren Versuchen in Erscheinung, darunter der Versuch, TPS für fast 300.000 Venezolaner im Februar 2023 zu streichen, was jedoch von einem US-Bezirksrichter blockiert wurde. Auch die Aufhebung des humanitären Parole-Programms, das mehr als 500.000 Personen rechtlichen Status verlieh, wurde durch gerichtliche Entscheidungen gestoppt.

Auswirkungen auf Migranten

Die Entscheidung über den TPS hat auch tiefgreifende Auswirkungen auf die Migrantensituation an der US-Grenze. In Tijuana, Mexiko, warten viele Migranten auf ihren Asylantrag in den USA. Insbesondere ein venezolanisches Paar, Eulises Seguera und Mayeli Bracho, berichtet von ihren Schwierigkeiten, nachdem ihre geplanten Grenzübertritte aufgrund von Änderungen in der Verwaltung gestoppt wurden. Diese geschilderten Probleme verdeutlichen die ungewisse Lage vieler, die auf eine bessere Zukunft in den USA hoffen, jedoch mit der unsicheren Politik der Trump-Administration konfrontiert sind, wie Tagesschau berichtet.

Die Situation in Tijuana und die Absage vereinbarter Termine für Migranten unterstreichen die Herausforderungen, mit denen viele Einwanderer konfrontiert sind, während Trump plant, Massenabschiebungen durchzuführen. Diese Entwicklungen werfen ein grelles Licht auf das gesamte Einwanderungssystem und die humanitäre Verantwortung der USA.

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Vorfall Sonstiges
Ort Tijuana, Mexiko
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