Russlands neue Frankenstein -Rakete: Gefährliche Bauteile aus aller Welt!

Ukrainische, Ukraine - Russland hat im Konflikt mit der Ukraine eine neue Marschflugkörper-Generation eingeführt: den S-8000 Banderol. Dieser Marschflugkörper wird seit einiger Zeit im Beschuss ukrainischer Ziele eingesetzt und zeichnet sich durch seine Vielseitigkeit und kostengünstige Produktion aus. Mit einer Reichweite von fast 500 Kilometern und einem Sprengstoffgewicht von 149 Kilogramm kann die S-8000 Banderol schneller manövrieren als ihre Vorgänger. Der Abwurf erfolgt von Orion-Drohnen, die den Kämpferflugzeugen eine erhöhte Sicherheit gegenüber der ukrainischen Luftabwehr bieten. Laut dem ukrainischen Geheimdienst GUR wird die Waffe von der russischen Firma Kronstadt produziert, die auf internationalen Sanktionslisten steht, was die Suche nach Bauteilen erschwert. Diese Umstände führen zu einem improvisierten Herstellungsprozess, der dem Marschflugkörper den Beinamen „Frankenstein“-Waffe einbringt, da er aus unterschiedlichsten Komponenten verschiedener Länder besteht.

Besonders bemerkenswert ist, dass die Antriebseinheit des neuen Marschflugkörpers aus China stammt und die Kosten bei einer Bestellung von über 20 Stück 15.000 US-Dollar pro Einheit betragen. Die russische Rüstungsindustrie hat sich dabei auf Bauteile aus mehreren Nationen gestützt. So stammen 20 Komponenten unter anderem aus den USA, der Schweiz, Japan, Australien und Südkorea. Diese waren über Drittländer erworben worden. Die elektronischen Bauteile werden darüber hinaus von der Firma Chip & Dip bezogen, die in der Vergangenheit ebenfalls unter Sanktionen stand.

Technische Spezifikationen und Einsatz

Zusätzlich zu den oben genannten Spezifikationen hat die Banderol eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 650 km/h und eine Reisegeschwindigkeit von 560 km/h. Das Flugkörperdesign ähnelt dem der amerikanischen AGM-158C LRASM und ist als kostengünstige Waffe für die Massenproduktion angelegt. Es ist zu beachten, dass die Ukraine seit längerem mit der Bedrohung durch diese Waffe konfrontiert ist, die zunächst als Banderol-Strahljet-Drohne bezeichnet wurde, jedoch mittlerweile als neue russische Cruise Missile identifiziert werden konnte.

Technische Berichte bestätigen, dass der SW800Pro-A95 Turbojet-Motor von der chinesischen Firma Swiwin verwendet wird, während die Navigation mit Hilfe einer Kometa-M8 Antenne erfolgt. Diese Komponenten machen die Marschflugkörper noch effizienter, da sie gegen Störungen resistent sind. Die Banderol nutzt mehrere internationale Bauteile, darunter eine Murata-Batterie aus Japan, ein Telemetrie-Modul aus Australien sowie Servomotoren aus Südkorea und RF-Verstärker aus den USA.

Herausforderungen und Perspektiven der Rüstungsindustrie

Trotz der umfangreichen westlichen Sanktionen, die in Form von 15 Sanktionspaketen verhängt wurden, hat Russland seine Rüstungsindustrie kontinuierlich ausgebaut. Besonders erwähnenswert sind die Fortschritte in der Produktion von Feststofftriebwerken, auch wenn Experten Skepsis über die Nachhaltigkeit dieser Strategie äußern. Die finanziellen Rahmenbedingungen werden durch die Schwäche des Rubels und die steigenden Kosten für Rohstoffe und Komponenten zusätzlich belastet, was die langfristige Aufrechterhaltung der Rüstungskapazitäten gefährdet.

Prognosen aus diesem Kontext deuten darauf hin, dass das Jahr 2025 möglicherweise das letzte Jahr sein könnte, in dem Russland auf die Bestände konventioneller Waffen aus der sowjetischen Ära zurückgreifen kann. Zahlen belegen, dass die Produktion von Waffen, wie den Iskander-Raketen, trotz der Schwierigkeiten mit klaren Importstopps ansteigt. Auch die Rolle der belarussischen Unternehmen, wie Integral, die weiterhin westliche Technologie und Komponenten unter Umgehung der Sanktionen nach Russland liefern, bleibt nicht unerwähnt.

Insgesamt zeigt sich, dass trotz der intensiven Bemühungen des Westens, Russland wirtschaftlich zu isolieren, zahlreiche Lücken in der Durchsetzung der Sanktionen existieren. Die nationale Rüstungsindustrie beschreitet weiterhin innovative Wege, um notwendige Komponenten zu beschaffen und ihre militärischen Kapazitäten auszubauen.