Nordkoreas Zerstörer-Pleite: Kim Jong Un entsetzt über Blamage!

Nordkorea erlebte einen misslungenen Stapellauf eines Zerstörers in Chongjin, was Kim Jong Un zu scharfer Kritik bewegte.
Nordkorea erlebte einen misslungenen Stapellauf eines Zerstörers in Chongjin, was Kim Jong Un zu scharfer Kritik bewegte. (Symbolbild/NAG)

Chongjin, Nordkorea - Bei einem misslungenen Stapellauf eines neuen Zerstörers in Nordkorea ist es zu einem erheblichen Vorfall gekommen, der die militärische Reputation des Landes erschüttert. Laut kn-online.de wurde der Schiffslauf als geringfügig dargestellt, doch die staatliche Nachrichtenagentur KCNA berichtete zunächst von Löchern im Rumpf, bevor sie dies korrigierte und nur von „nicht schwerwiegenden“ Schäden sprach. Kim Jong Un war persönlich anwesend, als das Transportgestell am Heck des 5.000-Tonnen-Zerstörers abbrach, was dazu führte, dass das Schiff umkippte und teilweise unter Wasser lag.

Die Zentrale Militärkommission hat bereits die Werftleitung unter Hong Kil Ho zur Verantwortung gezogen. Kim Jong Un kritisierte die Verantwortlichen scharf und bezeichnete deren Handeln als „kriminell“ und „absolut nachlässig“. Der Vorfall wird als Blamage für Nordkorea gewertet, da Kim den Verlust der „Würde und Selbstachtung“ des Staates thematisierte, insbesondere vor einem bald anstehenden Treffen der Arbeiterpartei im Juni. Zudem wird berichtet, dass Meerwasser ins Heck gelangte, auch wenn KCNA ein Leck vehement bestreitet. Experten vermuten unterdessen schwerwiegendere Schäden als offiziell angegeben.

Reparaturen im Fokus

Die Reparatur des Schiffs wird schätzungsweise etwa zehn Tage in Anspruch nehmen, was zusätzliche Unruhen im militärischen Stand Nordkoreas hervorrufen könnte. Das südkoreanische Militär berichtet, dass Teile des Schiffsbodens durch den Vorfall zerstört wurden, und das Schiff seitwärts im Wasser liegt, was die Zweifel an der Effektivität des Stapellaufs verstärkt. Welt.de hebt hervor, dass Nordkorea sich in einer heiklen Lage befindet, da während des Vorfalls gleichzeitig mehrere Marschflugkörper abgefeuert wurden.

Zusätzlich wirft das Ereignis ein Licht auf Nordkoreas militärische Modernisierung und die Beziehungen zu seinen Nachbarn. Kim Jong Un hat in der Vergangenheit Südkorea als „Hauptfeind“ deklariert und aufgrund sich verschlechternder Beziehungen eine relativ aggressive militärische Rhetorik entwickelt. In diesem context hat sich die Strategie des Regimes in den letzten Jahren verändert, was mit einer Aufgabe des Ziels der koreanischen Wiedervereinigung einhergeht, wie in ipg-journal.de diskutiert wird.

Strategische Konsequenzen

Die Politik Kim Jong Uns, der einen radikalen Wandel hin zu einer militärisch fokussierten Strategie angekündigt hat, zeigt, dass das Land nach wie vor auf der Suche nach Wegen ist, seine militärischen Fähigkeiten zu stärken und die Wahrnehmung seiner Legitimität in einem enger werdenden geopolitischen Raum aufrechtzuerhalten. Diese explosives Situationen könnten die Bereitschaft zu weiteren Provokationen und Militärübungen erhöhen, während internationale Besorgnis über die nukleare Befugnis Nordkoreas ansteigt.

Die Fragen um den Status des zerstörten Zerstörers und die anstehenden militärischen Ambitionen zeigen, wie kritisch die politische Landschaft sowohl in Nordkorea selbst als auch im Verhältnis zu Südkorea und den USA ist. Die gegenwärtige politische Eiszeit und das scheitern früherer diplomatischer Vorgehensweisen lassen wenig Hoffnung auf eine baldige Entspannung, während Nordkorea entschlossen auf die Stärkung seiner militärischen Präsenz setzt.

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Ort Chongjin, Nordkorea
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