Literarischer Salon in Landau: Migration und Chancengleichheit im Fokus!

Literarischer Salon mit Azouz Begag am 4. Juni 2025 in Landau. Eintritt frei, Thema: Fluchtgeschichte und Jugendliteratur.
Literarischer Salon mit Azouz Begag am 4. Juni 2025 in Landau. Eintritt frei, Thema: Fluchtgeschichte und Jugendliteratur. (Symbolbild/NAG)

Mahlastr. 3, 76829 Landau, Deutschland - Am 4. Juni 2025 findet im Kleinen Saal der Jugendstil-Festhalle in Landau ein besonderer Literarischer Salon statt, organisiert von der Deutsch-Französischen Gesellschaft (DFG) Landau und der Romanistik der RPTU. Die Veranstaltung beginnt um 19:00 Uhr, wobei der Einlass bereits um 18:30 Uhr möglich ist. Im Mittelpunkt des Abends steht der ehemalige französische Minister für Chancengleichheit, Azouz Begag, der aus seiner jüngsten Publikation „Né pour partir. Récit de Mamadou, migrant mineur de Guinée“ vorlesen wird. Diese Lesung wird gemeinsam mit dem jungen Migranten Mamadou Sow präsentiert und thematisiert die Fluchtgeschichte eines aus Guinea stammenden Jugendlichen.

Begag, der nicht nur als Jugendbuchautor, sondern auch als promovierter Ökonom einen breiten Erfahrungshorizont mitbringt, wird von Dr. Margarete Mehdorn, einer Diplom-Dolmetscherin, in die Veranstaltung moderiert. Der Eintritt ist frei, und die Organisatoren freuen sich über Spenden, um zukünftige Projekte und Veranstaltungen zu unterstützen. Diese Lesung ist Teil des „Prix des lycéens allemands“, einer Initiative, die die literarische Förderung und den interkulturellen Austausch zwischen Deutschland und Frankreich stärken möchte. Wie Institut français berichtet, werden für die Ausgabe 2024-2025 insgesamt drei Jugendromane ausgewählt, wobei „Né pour partir“ bereits zu den ausgezeichneten Werken zählt.

Auswahl der Jugendromane

Die Auswahl der Romane erfolgt durch ein Komitee, das sich aus Vertretern des Instituts français d’Allemagne, der École supérieure du Professorat et de l’Éducation (EKS) und des Verbands Deutsch-Französischer Literaturvereine (VdF) zusammensetzt. Die ausgewählten Werke zeichnen sich durch ihre literarische Qualität sowie ihre thematische Relevanz für Jugendliche aus. Die drei Romane der Ausgabe umfassen:

  • On ne sépare pas les morts d’amour von Muriel Zürcher: Eine Liebesgeschichte zwischen Bakari und Erynn, die über den Tod hinausgeht.
  • Une année pour toujours von Lucile de Pesloüan: Eine 14-jährige Malou dokumentiert ihre Träume und Gefühle in einer Zeitkapsel.
  • Né pour partir von Azouz Begag und Mamadou Sow: Eine bewegende Erzählung über Migration und Hoffnung.

Diese Romane bieten einen aktuellen Einblick in die Herausforderungen und Träume junger Menschen und reflektieren die dynamischen Themen unserer Zeit, die besonders im Kontext von Migration und Integration stehen. Die Kombination von Literatur und persönlichem Erlebnis ermöglicht es, die Stimmen von Migranten hörbar zu machen und Vorurteile abzubauen.

Bildung und Medien im Kontext der Migration

Literatur spielt eine zentrale Rolle in der interkulturellen Diskussion, insbesondere in gesellschaftlich herausfordernden Zeiten. Der Migrationsbericht 2006 des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge hebt hervor, wie wichtig es ist, aktuelle und umfassende Daten zur Migration bereitzustellen. Die mediale Darstellung von Zuwanderung prägt stark die öffentliche Wahrnehmung von Migranten. Kritische Medienpädagogik und interkulturelle Medienbildung sind daher wesentliche Elemente der politischen Bildung in einer Einwanderungsgesellschaft, wie auf bpb.de dargestellt wird.

In Deutschland ist die Identität von Menschen mit Migrationshintergrund ein vielschichtiges Thema, das sowohl Chancen als auch Herausforderungen umfasst. Zahlreiche Bücher und Filme beleuchten diese Thematik, wobei Werke wie „Streetsoccer und Co.“ und „Kick it like Beckham“ wichtige Perspektiven bieten. Sie werfen einen Lichtstrahl auf die Erfahrungen von Migranten und deren Integration in die Gesellschaft.

Der Literarische Salon mit Azouz Begag bietet somit nicht nur eine Möglichkeit, Literatur zu erleben, sondern auch einen Raum für den Austausch über Migration, Identität und Chancengleichheit in der heutigen Gesellschaft.

Details
Ort Mahlastr. 3, 76829 Landau, Deutschland
Quellen