Feier zum 100. Geburtstag: Frei Ottos Schirme erstrahlen in Stuttgart!

Erfahren Sie mehr über die Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag von Frei Otto an der Universität Stuttgart am 5. und 6. Juni 2025.
Erfahren Sie mehr über die Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag von Frei Otto an der Universität Stuttgart am 5. und 6. Juni 2025. (Symbolbild/NAG)

Stuttgart-Vaihingen, Deutschland - Am 31. Mai 2025 jährt sich der Geburtstag des visionären Architekten Frei Otto zum 100. Mal. Aus diesem Anlass organisiert die Universität Stuttgart eine zweitägige Konferenz mit dem Titel „Frei Otto 100 | The Spirit of Lightweight Construction“. Diese Veranstaltung findet am Institut für Leichte Flächentragwerke (ILEK) in Stuttgart-Vaihingen statt und zielt darauf ab, Frei Ottos experimentellen Geist zu feiern und die Entwicklung des Leichtbaus zu reflektieren. Die Konferenz umfasst eine historische Betrachtung seiner Arbeiten sowie das Teilen von Erfahrungen durch Zeitzeugen und die Diskussion über die Interpretationen seines Erbes durch verschiedene Generationen von Forschern und Praktikern. Diese Informationen wurden von freiotto100.de bereitgestellt.

Eine der Höhepunkte der Feierlichkeiten ist der performative Beitrag „Schirme aufspannen“, der eine emotionale Annäherung an Frei Ottos Werk ermöglicht. Otto ist besonders bekannt für seine innovative Bauweise, insbesondere das 1957 für die Bundesgartenschau in Köln entworfene „Sternwellenzelt“, das sich durch seine Leichtigkeit und Effizienz auszeichnet. 1971 ergänzte Frei Otto seine Konstruktion mit bekannten Schirmen, die nicht nur gestalterische Eleganz verkörpern, sondern auch popkulturelle Ikonen wurden, indem sie 1977 bei Open-Air-Auftritten der US-Tournee von Pink Floyd Verwendung fanden. Details dazu berichtet uni-stuttgart.de.

Die Bedeutung von Frei Ottos Werk

Die von Frei Otto entwickelten Strukturen und sein Ansatz, sich von der Natur inspirieren zu lassen, haben die Architektur maßgeblich beeinflusst. Er wurde am 31. Mai 1925 in Siegmar, Sachsen, geboren und wuchs in einem kreativen Umfeld auf. Schon als Kind zeigte er eine Neigung zu Modellbau und leichten Membrankonstruktionen. Nach seinem Architekturstudium, das er 1952 beendete, erlangte er schnell Anerkennung durch seine Entwürfe für die Bundesgartenschau in Kassel. Der Deutsche Pavillon auf der Expo 1967 in Montreal, eine Meisterleistung seiner Seil-Netzkonstruktionen, gilt als ein Meilenstein der Architekturgeschichte und inspirierte andere bedeutende Bauprojekte, darunter das Dach des Olympiastadions in München, das von Architekten Behnisch und Partnern entwickelt wurde, die sich von Ottos Zeltbau anregen ließen, wie planet-wissen.de darstellt.

Frei Ottos Ansatz zur Architektur stellte die wirtschaftliche Effizienz und Ästhetik in den Vordergrund. Er orientierte sich stets an natürlichen Formen und setzte sich auch mit neuesten Technologien bei der Formfindung auseinander. Seine Visionen und Arbeiten tragen weiterhin zur Diskussion über moderne Bauweisen bei und hinterlassen ein bleibendes Erbe, das bis in die heutige Zeit reicht.

In den letzten Jahren nach seinem Tod, der sich am 9. März 2015 ereignete, wurden sechs „manuelle Trichterschirme“ aus den 90er Jahren in das Archiv für Architektur und Ingenieurbau saai in Karlsruhe überführt. Diese vollständig erhaltenen Schirme werden im Kontext des Konferenzthemas unter musealen Bedingungen ausgeliehen und sind Teil des Bestrebens, Frei Ottos Einfluss auf die Architektur weiter lebendig zu halten.

Zusammen mit dem Symposium am 5. und 6. Juni, organisiert von den Instituten ILEK und ifag der Universität Stuttgart, wird das gesamte Jahr 2025 zu einem besonderen Anlass für Architekturinteressierte und Freunde von Frei Ottos Werk.

Details
Ort Stuttgart-Vaihingen, Deutschland
Quellen