Wasserkrise in NRW? Versorgung bleibt trotz Trockenheit gesichert!

Nordrhein-Westfalen, Deutschland - Die Trinkwasserversorgung in Nordrhein-Westfalen (NRW) ist trotz eines trockenen Frühlings gesichert. Laut einer Umfrage unter großen Wasserwerken ergab sich kein oder nur ein geringer Anstieg beim Wasserverbrauch. Dewezet berichtet, dass die Wasserwerke die Verbraucher auffordern, verantwortungsbewusst mit dem kostbaren Gut Wasser umzugehen.
Besonders die Rheinenergie in Köln meldet, dass es keine nennenswerten Auffälligkeiten im Wasserverbrauch gibt. Gartenbewässerung, die in dieser Jahreszeit ansteigt, hat kaum Einfluss auf die Gesamtbilanz. Die Hauptverbraucher der Wasserversorgung bleiben Industrie, Gewerbe, Handel und Handwerk.
Regionale Trinkwasserquellen
Die Trinkwasserversorgung wird in verschiedenen Städten unterschiedlich gestaltet. In Köln etwa wird das Wasser aus Grundwasser der Kölner Bucht gefördert, während Stadtwerke Düsseldorf aufgrund des Rheinuferfiltrats und Grundwasser aus dem Bergischen Land einen Anstieg von 1,35% im Wasserverbrauch im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Wuppertal bezieht sein Trinkwasser aus drei Talsperren und Rheinuferfiltrat und hat auch bei einem Trockensommer gesicherte Versorgungsquellen.
In Dortmund berichten die Stadtwerke von stabilen Verbrauchszahlen, während in Bochum im März ein Anstieg von 1,5% und im April von 2,7% festgestellt wurde, jedoch ohne signifikante Veränderungen im Verbrauchsverhalten. Die Stadtwerke Münster nutzen spezielle Speicherkapazitäten für Spitzenlasten, während die Wasserversorgung durch die Anreicherung von Grundwasser mit Wasser aus dem Dortmund-Ems-Kanal erfolgt. Dabei stammen bis zu 75% des Trinkwassers aus dieser Technik.
Klimatische Herausforderungen und Zukunftsstrategie Wasser
Um den zukünftigen Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen, arbeitet das Umweltministerium Nordrhein-Westfalen an einer „Zukunftsstrategie Wasser“. Wie das Ministerium mitteilte, wurden 17 zentrale Eckpunkte vorgestellt, um einen Dialog mit wasserwirtschaftlichen Akteuren und Institutionen zu fördern.
Umweltminister Oliver Krischer hebt die Notwendigkeit einer klimastabilen und nachhaltigen Wasserversorgung hervor, insbesondere in dicht besiedelten Gebieten. Maßnahmen zur Nutzung von Einsparpotenzialen sind laut der Strategie entscheidend. In NRW werden jährlich mehr als eine Milliarde Kubikmeter Wasser für die Trinkwasserversorgung gefördert. Die Strategie umfasst auch Aspekte wie Hochwasserschutz, Niedrigwassermanagement und die Entwicklung von Fachkräften.
Die steigenden Temperaturen und geringeren Niederschläge führen zu sinkenden Grundwasserständen und erhöhten Schadstoffkonzentrationen. Ein starker Fokus liegt auf technischen Maßnahmen zur Abwasserbehandlung und den Trends bei trockenfallenden Gewässern. Die erste Tagung zur Diskussion der Eckpunkte findet Anfang Juni statt. Dies ist Teil eines umfassenden Plans, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten und die wirtschaftliche Entwicklung voranzutreiben.
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Ort | Nordrhein-Westfalen, Deutschland |
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