Durchbruch in Bonn: Neue Therapie gegen Haarausfall entdeckt!

Bonn, Deutschland - Die Autoimmunerkrankung Alopecia areata (AA) bereitet vielen Betroffenen erhebliche Schwierigkeiten, da sie zu plötzlichem Haarausfall führt. Mit einer Lebenszeitprävalenz von 2 % ist sie eine der häufigsten chronischen Erkrankungen, die sowohl Kopfhaare als auch Körperbehaarung betreffen kann. Forschende des Instituts für Humangenetik haben nun neue Wege zur effektiveren Behandlung von AA erforscht und einen vielversprechenden Fortschritt erzielt. Dieses Engagement spiegelt sich in einem von sieben geförderten Forschungsprojekten wider, die im Rahmen neuer Fördermittel an der Universität Bonn ausgewählt wurden. Uni Bonn berichtet, dass ein Team unter der Leitung von Dr. Buket Basmanav und Prof. Dr. Markus Nöthen ein neues Wirkstoffziel entdeckt hat, basierend auf umfangreichen genetischen und klinischen Daten.
Die gegenwärtigen Behandlungsmöglichkeiten für Alopecia areata sind zwar vorhanden, jedoch oft eingeschränkt in ihrer Wirksamkeit und Erschwinglichkeit. Zu den gängigen Therapien zählen topisch oder intrakutan verabreichtes Kortison, systemisches Kortison, Methotrexat sowie Immuntherapien wie DPCP. Neuere Optionen wie der JAK-Inhibitor Baricitinib (Olumiant®) und der kürzlich zugelassene JAK-Inhibitor Litfulo® von Pfizer, der für Jugendliche ab 12 Jahren verfügbar ist, bieten Hoffnung für schwere Fälle. Litfulo® enthält Ritlecitinib, das gezielt JAK 3 und TEC-Familienkinasen hemmt, und hat in klinischen Studien vielversprechende Ergebnisse gezeigt, wobei bis zu 31 % der behandelten Patienten eine nahezu vollständige Remission erreichten, vom ifap dokumentiert.
Ein Ansatz der personalisierten Medizin
Das Cure4HAIR-Team entwickelt nicht nur neue therapeutische Ansätze, sondern zielt auch darauf ab, die Therapieentscheidungen und den Behandlungsverlauf durch ein personalisiertes Medizinmodell zu unterstützen. Der innovative Ansatz soll sowohl die Sicherheit als auch die Wirksamkeit der Behandlung erhöhen, indem er individuelle Patientendaten berücksichtigt. Laut pmc sind JAK-Inhibitoren insgesamt vielversprechend, jedoch zeigen Studien auch ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen, was die Notwendigkeit einer sorgfältigen Abwägung der Therapien unterstreicht.
Eine systematische Überprüfung der Behandlung von Alopecia areata hat gezeigt, dass JAK-Inhibitoren signifikante Verbesserungen in den SALT-Scores (Severity of Alopecia Tool) bewirken können. In einer Analyse mit mehr als 1.400 Patienten berichteten über 61 % von verschiedenen Nebenwirkungen, wobei einige Patienten die Studien aufgrund dieser Nebenwirkungen abbrechen mussten. Die Forschung legt nahe, dass es eine Vielzahl von Behandlungsansätzen benötigt, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Zuschauer gerecht zu werden, während die Nachfrage nach qualitätsgesicherten, umfangreichen randomisierten kontrollierten Studien, insbesondere zur Validierung der neuen Therapien, weiterhin besteht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die neu entdeckten Wirkstoffziele und die Weiterentwicklung von JAK-Inhibitoren wie Litfulo® und Baricitinib vielversprechend sind. Mit diesen Fortschritten stehen Betroffenen von Alopecia areata bald bessere Therapiemöglichkeiten zur Verfügung, die sowohl wirksam als auch sicher sind.
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Ort | Bonn, Deutschland |
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