Exzellenzcluster: Deutschland investiert Millionen in Spitzenforschung!

Am 22. Mai 2025 verkündet die DFG in Bonn die neuen Exzellenzcluster und die Förderung von Spitzenforschung in Deutschland.
Am 22. Mai 2025 verkündet die DFG in Bonn die neuen Exzellenzcluster und die Förderung von Spitzenforschung in Deutschland. (Symbolbild/NAG)

Bonn, Deutschland - Die deutsche Forschungslandschaft steht heute im Fokus: Am 22. Mai 2025 gibt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) in Bonn die geförderten Exzellenzcluster bekannt. Diese Cluster sind Teil der Exzellenzstrategie (ExStra), die seit 2016 besteht und als Nachfolger der Exzellenzinitiative, die von 2005 bis 2017 lief, fungiert. Ziel der ExStra ist es, die Forschung auf Spitzenniveau an deutschen Universitäten zu fördern und ein starkes Wissenschafts- und Hochschulsystem in Deutschland zu schaffen, so wissenschaftsrat.de.

Die Exzellenzstrategie umfasst zwei Hauptförderlinien: Exzellenzcluster und Exzellenzuniversitäten, die jährlich mit insgesamt 533 Millionen Euro unterstützt werden. Ab 2026 wird das Gesamtbudget auf 687 Millionen Euro pro Jahr steigen, was die Bedeutung dieser Initiative unterstreicht. Pro Exzellenzcluster beträgt die Förderung bis zu 10 Millionen Euro jährlich. Insgesamt sind derzeit 57 Exzellenzcluster in Deutschland aktiv, die interdisziplinär arbeiten und sich auf verschiedene Forschungsgebiete konzentrieren, darunter Naturwissenschaften, Life Sciences und Ingenieurswissenschaften.

Die Rolle der Exzellenzcluster

Exzellenzcluster sind seit 2006 etabliert und bestehen aus Gruppen herausragender Forschender, die projektbezogen zusammenarbeiten. Aktuell erhält jeder Cluster Unterstützung von bis zu 10 Millionen Euro pro Jahr, wobei die Förderperiode zweimal sieben Jahre dauert. Nach dieser Zeit können Neuanträge gestellt werden. Die Cluster haben auch eine wichtige Funktion in Bezug auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit: Rund 30% der Cluster sind institutsübergreifend, was Zusammenarbeiten von mindestens zwei Universitäten ermöglicht. Diese Struktur fördert die Ausbildung von Leistungsspitzen in der Forschung und verbessert die Qualität des Hochschulstandorts Deutschland, so dfg.de.

Aktuell liegen 98 Förderanträge vor, wobei maximal 70 Förderplätze vergeben werden können. Nach einer dreitägigen Beratung des Expertengremiums, das sich aus internationalen Experten und Vertretern der Ministerien zusammensetzt, erfolgt die Entscheidung in einer gemeinsamen Sitzung mit der Exzellenzkommission über die Förderanträge.

Exzellenzuniversitäten und ihre Bedeutung

Die zweite Linie der Exzellenzstrategie sind die Exzellenzuniversitäten, die mindestens zwei erfolgreiche Exzellenzcluster benötigen, um gefördert zu werden. Derzeit erhalten zehn Universitäten und ein Universitätsverbund finanzielle Unterstützung als Exzellenzuniversität. Jedes Jahr werden insgesamt 148 Millionen Euro an diese Universitäten verteilt, was jede Einrichtung im Durchschnitt etwa 13 Millionen Euro zusichert. Diese Universitäten müssen sicherstellen, dass sie sich alle sieben Jahre einer Evaluation unterziehen, um die Qualität der geförderten Institutionen zu gewährleisten.

Die Exzellenzuniversitäten sind im ideellen Sinne mit der Ivy League in den USA vergleichbar, erreichen jedoch nicht deren Elitenstatus. Ab 2027 können vier weitere Universitäten gefördert werden, vorausgesetzt, dass keine der bestehenden Universitäten ausfällt und sie ihren etablierten Status aufrechterhalten können.

Die Exzellenzstrategie, die auf einer Verwaltungsvereinbarung zwischen Bund und Ländern basiert, zielt darauf ab, durch gezielte Förderung die wissenschaftlichen Spitzenleistungen der deutschen Universitäten weiter zu stärken. Für weitere Informationen zu den Förderkriterien und zum Antragsverfahren sind Details auf der Seite von dfg.de zu finden.

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Ort Bonn, Deutschland
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