Columbia-Universität bestraft Protestler: Drohung mit 400 Millionen Dollar!

New York, USA - Columbia University hat eine Reihe von Studenten, die an pro-palästinensischen Demonstrationen im April 2024 beteiligt waren, aus der Universität verwiesen, suspendiert oder ihnen wurden Abschlüsse entzogen. Diese Maßnahmen erfolgten als Reaktion auf die schwerwiegenden Vorwürfe im Zusammenhang mit antisemitischem Verhalten im Zusammenhang mit den Protesten, die im Kontext des israelischen Krieges gegen Gaza stattfanden. Die Entscheidungen über die Sanktionen basieren sowohl auf dem Verhalten während der Ereignisse als auch auf vorherigen Verstößen der betroffenen Studenten. Diese Schritte sind Teil eines breiteren Vorgehens gegen studentische Aktivisten in den USA, das durch die zunehmenden Spannungen rund um diese Themen ausgelöst wurde, wie Al Jazeera berichtet.

Am 7. März 2025 hat die US-Regierung Columbia University zudem mit Kürzungen in Höhe von 400 Millionen Dollar bei den Bundesmitteln bestraft, wobei diese Entscheidung darauf abzielte, die Universität dazu zu bewegen, jüdische Studenten besser vor antisemitischer Belästigung zu schützen. In einem Schreiben des U.S. Department of Education wurde Columbia, unter anderem, vor weiteren finanziellen Konsequenzen gewarnt, wenn keine angemessenen Maßnahmen getroffen werden, um die Sicherheit und das Wohlergehen jüdischer Studenten zu garantieren.

Reaktionen und rechtliche Konsequenzen

Columbia’s interim Präsidentin, Katrina Armstrong, äußerte, dass die Kürzungen die Universitätsoperationen und -forschungen erheblich beeinträchtigen würden. Gleichzeitig fanden Ermittlungen und Anhörungen durch das University Judicial Board zu den Vorfällen an der Hamilton Hall statt. Dabei wurden die Namen und die Anzahl der betroffenen Studenten nicht offengelegt. Einige Graduierte stehen vor der Entziehung ihrer akademischen Abschlüsse, während andere aufgrund von Social-Media-Posts, die den Palästinensern Unterstützung zollen, unter rechtlicher Beobachtung stehen.

Zusätzlich hat die Journalismus-Schule der Universität eine Warnung an Studenten, insbesondere an Nicht-US-Bürger, ausgegeben, keine Äußerungen über Gaza oder die Ukraine in sozialen Medien zu posten, um mögliche Konsequenzen zu vermeiden. Besonders heftig wird die gesamte Situation von Historikern wie Eraldo Souza dos Santos kritisiert, die Columbia vorwerfen, nicht ausreichend für akademische Freiheit und den Schutz ihrer Studenten einzutreten.

Ein zentraler Fall ist der von Mahmoud Khalil, einem 30-jährigen Aktivisten und rechtmäßigen US-Bewohner, der am 11. März 2025 verhaftet wurde. Khalil, der vor seiner Verhaftung aktiv an den Protesten an der Columbia University teilgenommen hat, sieht sich möglichen Ausweisungsverfahren gegenüber, obwohl er im Besitz einer unbefristeten Aufenthaltsgenehmigung ist und mit einer US-Bürgerin verheiratet ist, die ihr erstes Kind erwartet. Die White House Pressesprecherin Karoline Leavitt hat betont, dass die Regierung Informationen nutzt, um weitere Personen im Zusammenhang mit den Protesten zu identifizieren. Khalil befindet sich derzeit in einem Einwanderungshaftzentrum in Louisiana, während Zivilrechtsgruppen und seine Anwälte eine Verfassungswidrigkeit der Regierung im Umgang mit seiner Einwanderungsangelegenheit anprangern und um rechtlichen Schutz bitten.

Der Kontext der Proteste

Die aktuellen Vorfälle spiegeln eine tiefere Spaltung innerhalb der US-amerikanischen Gesellschaft wider, insbesondere an Elite-Universitäten, wo jüdische Studenten sich bedroht fühlen, während muslimische Studenten das Gefühl haben, dass ihre Meinungsfreiheit eingeschränkt wird. Diese Dynamik ist seit dem Angriff der Hamas auf Israel zunehmend ausgeprägt. Jüdische Studenten berichten von einem Anstieg von Antisemitismus, während Muslime wie Shai Davidai, der sich als links und progressiv versteht, mit einer eigenen Enttäuschung über das mangelnde Verständnis für das bedrohliche Gefühl, das dokumentierten Vorfällen gegenübersteht, konfrontiert sind. Diese Stimmung führt zu einem angespannten Klima an den Universitäten und schürt die Sorgen von Studenten beider Seiten, die sich in ihren politischen und sozialen Äußerungen eingeschränkt fühlen.

Die rechtlichen und sozialen Herausforderungen, die aus diesen Vorfällen resultieren, verdeutlichen die komplexen und oft konfliktbeladenen Themen rund um Meinungsfreiheit, den Schutz von Minderheiten und den Umgang mit Protestbewegungen in einem polarisierten politischen Klima. Während die Universität versucht, eine Balance zu finden, bleibt die Frage, wie diese Entwicklungen die akademische Freiheit und den Austausch von Ideen langfristig beeinflussen werden.

Details
Vorfall Deportationsbemühungen
Ort New York, USA
Festnahmen 1
Schaden in € 400000000
Quellen