Mossad-Chef Barnea in Katar: Hoffnung auf Geiselbefreiung!
Gaza, Palästinensische Gebiete - Der Leiter des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea, hat eine Reise nach Katar angetreten, um Verhandlungen über die Freilassung von Geiseln im Gazastreifen zu führen. Ziel ist ein Treffen mit dem katarischen Ministerpräsidenten Mohammed bin Abdulrahman al-Thani, um die anhaltende Geiseldiskussion voranzutreiben. In den Gesprächen fordert die israelische Regierung die Freilassung von zehn Geiseln im Austausch für eine 45-tägige Feuerpause. Diese Informationen über Barneas Reise wurden von der Süddeutschen Zeitung bereitgestellt.
Die Hamas hat jedoch klargestellt, dass sie nur einem endgültigen Ende des Krieges zustimmen wird, nicht einer vorübergehenden Waffenruhe. Barneas Rückkehr an die Spitze des israelischen Verhandlungsteams könnte entscheidend sein, da zuvor Minister für strategische Angelegenheiten, Ron Dermer, die Verhandlungen führte. Dermer steht unter Druck, da Angehörige von Geiseln ihm vorwerfen, eine Einigung zu blockieren und sich nicht energisch genug für die Gespräche einzusetzen. In den indirekten Gesprächen zwischen Israel und der Hamas, die von Katar und Ägypten vermittelt werden, sind derzeit noch 24 lebende Geiseln und 35 Leichen von Verschleppten in Gaza. Generalstabschef Ejal Zamir hat mit einer Ausweitung des Militäreinsatzes gedroht, falls es keine Fortschritte bei der Rückkehr der Geiseln gibt.
Hintergrund der Geiselaustausch-Verhandlungen
Am 15. Januar 2025 wurde ein Waffenruhe- und Geiseldeal zwischen Israel und der Hamas angekündigt, der derzeit von keiner der beiden Kriegsparteien offiziell anerkannt wurde. Das israelische Ministerpräsidentenbüro hat erklärt, dass noch einige Details zu klären sind. Der Vertrag sieht eine dreiphasige Umsetzung vor, die beginnen soll, wenn die Waffenruhe am Sonntag früh um 7:30 Uhr MEZ in Kraft tritt. Zunächst sollen 33 Geiseln freigelassen werden. Diese Geiseln wurden dabei in einer Reihenfolge freigegeben, die die Verletzlichsten priorisiert, beginnend mit weiblichen und minderjährigen Geiseln. Dies stellt eine Antwort auf die Notlage dar, in der sich Menschen unter gewaltsamen Bedingungen im Gazastreifen befinden.
- Erste Phase: Die ersten 6 Wochen sehen vor, dass Israel aus dem Gazastreifen abzieht, während palästinensische Gefangene in einem festgelegten Verhältnis entlassen werden.
- Zweite Phase: Nach 16 Tagen sollten Verhandlungen über die Freilassung aller verbleibenden Geiseln beginnen, einschließlich israelischer Soldaten.
- Dritte Phase: Fokus auf den Wiederaufbau des Gazastreifens und die Rückgabe der Leichen, während Überwachungsmechanismen durch Ägypten, Katar und die Vereinten Nationen etabliert werden.
Die Gesamtheit der Geiseln in der Gewalt der Hamas beläuft sich momentan auf 98, und die ersten Freilassungen sind für Sonntagabend angekündigt, wobei unter den Geiseln auch drei israelische Frauen sein sollen. Diese kritische Situation wird von zahlreichen Stellen beobachtet, einschließlich Medienberichten von der Tagesschau und ZDF, die die Komplexität und Dringlichkeit der Verhandlungen verdeutlichen.
Details | |
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Vorfall | Waffenruhe |
Ort | Gaza, Palästinensische Gebiete |
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